Gastronomie im Fokus

Trünkel will neu durchstarten

Michael Trünkel mit Wurst in der Hand
Michael Trünkel setzt künftig vor allem auf die Belieferung von Gastronomen. (©Michael Trünkel GesmbH / Bernhard Schramm)
In letzter Zeit haben sich die Gerüchte um ein endgültiges Aus für den Wiener Traditionsfleischer Trünkel verdichtet. Doch der neue Alleininhaber Michael Trünkel will unter geänderten Vorzeichen weitermachen und sich u.a. auf die Gastronomie konzentrieren.
Mittwoch, 17.05.2017, 13:12 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

112 Jahre nach der Gründung startet Trünkel, der Fleisch- und Wurstwarenspezialist aus Wien, mit der Michael Trünkel GesmbH neu durch. „Wir fangen mit neuen Vorzeichen an und haben so wenig wie möglich aber so viel wie nötig verändert“, so Michael Trünkel. Der nunmehrige alleinige Eigentümer und Geschäftsführer konzentriert sich auf die Kernkompetenz des Unternehmens und hat wirtschaftlich einiges umstrukturiert. Wesentlichste Neuerungen: Die Produktion wurde ausgelagert, das Filialgeschäft geschlossen und das Sortiment auf Kernkompetenzen bereinigt.

So werden ab sofort 60 Prozent des Trünkel-Sortiments von Berger Schinken hergestellt, der gerade sechs Millionen Euro in neue Anlagen investiert hat. „Wie etwa im Getränkebereich schon längst üblich, gehen wir den Weg der Auftragsproduktion. Die Rohstoffe und die Rezepte stammen von uns, die Produktion übernehmen aber externe Partner“, erklärt Michael Trünkel das Erfolgspatent. Die Qualität der Trünkel Produkte soll dadurch steigen, da einzelne Produzenten mit technisch viel ausgereifteren Anlagen arbeiten als Trünkel selbst es je könnte.

85 Prozent des Umsatzes soll aus der Gastronomie kommen
Gestartet hat Trünkel neu per Anfang April, bis Ende 2017 will das Unternehmen fünf Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet haben. In Folge soll der Umsatz auf jährlich 7,5 Millionen Euro anwachsen, davon rund 15 Prozent aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Rest soll aus der Gastronomie bzw. dem Export kommen. „Gastronomie-Betriebe mit bodenständiger Küche, Bierlokale, Heurige, die so genannten Beisl’n – das sind unsere Kernkunden, auf die wir uns konzentrieren möchten. Für die haben wir das perfekte Sortiment“, so Trünkel.

Ziel in den kommenden Jahren sei es aber, auch die gehobene Gastronomie vermehrt anzusprechen. Der Vertrieb erfolgt weiterhin direkt über sogenannte Fahrverkäufer, die die Ware ausliefern und die Kunden auch beraten. „Hier punkten wir. Unsere Mitarbeiter kennen und betreuen ihre Kunden teilweise seit 30 Jahren. Das schätzen die Unternehmen sehr. Zukünftig wollen wir auch das Service-Angebot für Kunden weiter ausbauen.“ Dazu zählen Leistungen wie Panieren, Schnitzel plätten aber auch auf Gramm genaue „Maßschnitte“ – und zwar von Hand.

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