Solo-Restaurantbesuche liegen im Trend
Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) gibt an, hin und wieder allein in einem Restaurant zu essen. Das ist deutlich mehr als in anderen europäischen Ländern wie Frankreich (39 Prozent), Belgien (48 Prozent) oder dem Vereinigten Königreich (31 Prozent).
Ist das ein Zeichen für eine einsame Gesellschaft? Im Gegenteil. Die Solo-Diner nennen Selbstfürsorge bzw. Self-Care als Grund Nummer 1, warum sie hin und wieder allein dinieren. 36 Prozent der Deutschen nennen dies als Grund, um allein zu essen, gefolgt von 21 Prozent, die ihre Solo-Restaurantbesuche mit „beruflichen Reisen“ begründen.
Einsam? Nein, Quality-Time!
Das Motiv Self-Care zeigt sich auch im Verhalten der Solo-Diner im Restaurant. Diese Zeit nutzen sie nicht etwa, um gedankenlos auf ihrem Handy zu scrollen. Vielmehr finden sie so zu Ruhe (54 Prozent der Solo-Diner).
Rund 51 Prozent der Solo-Diner nutzen die Zeit, um Leute zu beobachten – der höchste Anteil im internationalen Vergleich. Nur wenige der Solo-Restaurantbesucher verbringen die Zeit am Smartphone: 20 Prozent checken E-Mails, rund 39 Prozent verbringen Zeit auf Social-Media-Plattformen.
Für Gastronomen ist dies eine wichtige Erkenntnis: Denn 38 Prozent der Gäste, die allein essen, bevorzugen für sich an einem Tisch zu essen. Dies widerspricht dem aktuellen Trend zu Gemeinschaftstischen, an denen sich Gäste zusammenfinden können, und sollte bei den Sitzmöglichkeiten im Restaurant entsprechend bedacht werden.
Jüngere genießen Solo-Restaurantbesuche eher als Ältere
Möglicherweise ist dies der Beginn eines internationalen Trends, denn gerade jüngere Generationen nehmen sich die Zeit, um allein zu essen, während die älteren Generationen dies viel seltener tun.
Die jüngeren Altersgruppen der Befragten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und dem Vereinigten Königreich sind sich einig. Von den Befragten zwischen 18 und 44 sagen jeweils 52 Prozent, dass sie hin und wieder allein essen. Die Altersgruppen zwischen 45 und älter sagen dies nur zu durchschnittlich 36 Prozent.
„Gastronomen können die Erkenntnisse aus unserer Studie direkt bei ihrem Gastronomie-Konzept berücksichtigen“, sagt Sinahn Fabian Sehk, Head of DACH von Lightspeed, „Jede Altersgruppe hat ganz eigene Wünsche für einen Restaurantbesuch. Wer ein diverses Publikum erwartet, kann mit einer Kombination verschiedener Raumkonzepte das Beste für jeden Gast herausholen. Nicht nur, aber insbesondere jüngeren Gästen, sollte der Platz eingeräumt werden, ungestört, für sich zu sein. Ältere Personen sollten soziale Bereiche mit großen Tischen für gemeinsames Speisen gut zugänglich gemacht werden. Das ist eine große Chance für jeden Gastronomen, auf die individuellen Bedürfnisse seiner Gäste einzugehen.“
Methodik:
Lightspeed hat im Mai 2024 eine Verbraucherumfrage gemeinsam mit dem Umfrageanbieter Medallia durchgeführt. Weltweit wurden über 7.500 Personen aus dem Vereinigten Königreich (1.000 Befragte), Kanada (1.500 Befragte), Vereinigte Staaten (1.500 Befragte), Deutschland (1.000 Befragte), Frankreich (1.000 Befragte), Niederlande (1.000 Befragte) und Belgien (1.000 Befragte) befragt.
Die Befragten mussten über 18 Jahre alt sein und in den letzten sechs Monaten ein Restaurant besucht haben. Alle gesammelten Antworten waren anonym und wurden einer Qualitätsprüfung unterzogen, um eine angemessene Fehlermarge zu gewährleisten.
(Lightspeed/SAKL)