Slow Food appelliert zur „Netzwerk-Gastronomie“
Zum internationalen Tag der nachhaltigen Gastronomie am 18. Juni appelliert Slow Food Deutschland an Verbraucher und Politik, die Gastronomen zu unterstützen, die sich für ihre Region verantwortlich zeigen und in lokalen Netzwerken engagieren. In Zeiten von Corona sei dies wichtiger denn je. Bei einem Menüabend im Hamburger Restaurant Hobenköök zeigen an diesem Tag sechs Köche der Slow Food Chef Alliance, wie eine solche Netzwerk-Gastronomie in der Praxis funktioniert; sie bereiten für ihre Gäste je einen Gang zu und stellen die Lieferanen ihrer Erzeugnisse vor.
Zukunftsweisende Netzwerk-Gastronomie
„Zukunftsfähig arbeitende Gastronomen wollen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und stellen durch den direkten Kontakt zu ihren Lieferanten sicher, dass der Weg zum Ursprung ihrer Lebensmittel transparent und für ihre Gäste nachvollziehbar ist. Diese Art der ‚Netzwerk-Gastronomie‘, die Erzeuger, Gastronomie und Endverbraucher miteinander ins Verhältnis setzt, ist zukunftsweisend“, so die Pressesprecher von Slow Food Deutschland. Indem die Köche vielfältige und regionaltypische Sorten und qualitativ hochwertige Lebensmittel aus artgerechter Tierhaltung und ökologischem Anbau auswählen und kurze Transportwege bevorzugen, würden sie maßgeblich zum Erhalt der biokulturellen Vielfalt und zur Ernährungswende beitragen.
Großer Menüabend in Hamburg
In Hamburg findet zum Tag der nachhaltigen Gastronomie ein Menüabend in der Hobenköök statt, bei der die Slow Food Chef Alliance Mitglieder Sebastian Junge, Luka Lübke, Thomas Sampl, Barbara Stadler, Jochen Strehler und Jens Witt jeweils einen Gang zubereiten und ihre Lieferanten in digitalen Portraits vorstellen. Dieser Wertschätzung dem eigenen Netzwerk gegenüber schließen sich bundesweit viele der insgesamt 46 Mitglieder der Chef Alliance an. Sie bereiten ein Gericht oder ein Menü rund um einen oder mehrere ihrer regionalen Lieferanten zu. Per Livestream werden CA-Köche aus anderen Orten in die Hobenköök zugeschaltet.