Schweizer und Österreicher am spendabelsten
Seit Jahren erhebt RegioData, wieviel Geld Konsumenten europaweit für Gastronomiebetriebe ausgeben. Und jedes Jahr steigt der Anteil der Ausgaben für Restaurants, Lokale, Bars, Cafés, Heurigen etc. im Vergleich zu den gesamten Konsumausgaben quer durch alle Länder. Das große Fast-Food-Angebot, der urbane Lebensstil, wenig Zeit zum Kochen und die steigende Zahl an Singlehaushalten lassen das Außer-Haus-Essen zum festen Alltagsbestandteil werden. Sei es das Weckerl am Morgen vom Bäcker, ein Mittagessen in der Betriebskantine oder der Restaurantbesuch am Abend – es wird häufiger als früher außer Haus gegessen und auch die Bereitschaft, mehr Geld in diesem Bereich auszugeben, steigt kontinuierlich.
Bei Betrachtung der Gastronomie-Ausgaben führen die Schweizer das Europa-Ranking mit riesigem Abstand zu den anderen Ländern an. Jeder Schweizer gibt im Jahr 2.570 € in Gastronomiebetrieben aus. Das entspricht 6,6 Prozent der gesamten Konsumausgaben pro Person. Doch der Anteil der Konsumausgaben, der für Gastronomieangebote ausgegeben wird, ist in zwei anderen Ländern höher, nämlich in Portugal mit 8,4 Prozent und in Spanien mit 7,3 Prozent. Österreich folgt als Nächstplatzierter mit Gastro-Ausgaben von knapp 1.400 € pro Einwohner und Jahr, was einem Anteil von 6,4 Prozent entspricht. Italien folgt dicht dahinter mit 1.016 € bzw. 6 Prozent. Deutschland hat mit rund 990 € Ausgaben einen Gastro-Anteil von 4,6 Prozent und liegt damit gemeinsam mit Frankreich, Belgien, Schweden und der Türkei im Mittelfeld.
Richtet man den Fokus auf die südosteuropäischen Regionen, ist ein klarer Bruch erkennbar. In Ländern wie Montenegro, Serbien und Bosnien und Herzegowina sind die Ausgaben für Verpflegungsdienstleistungen dramatisch geringer und betragen nur mehr zwischen 2 und 3 Prozent der gesamten Konsumausgaben. In Rumänien wird 1 Prozent der Pro-Kopf-Konsumausgaben für gastronomische Angebote aufgewendet, während es in der Republik Moldau gar nur mehr 0,5 Prozent sind.