Neuer Schlichtungsversuch bei McDonald’s & Co.
Der Konflikt scheint festgefahren zu sein. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) wollen nicht nachgeben. Bereits vorab mahnte die NGG, ein Scheitern der Verhandlungen wäre „fatal für die Branche“. „Die Kunden werden auf lange Sicht kein Verständnis haben, dass erfolgreiche, multinationale Unternehmen wie McDonald’s, Burger King oder Starbucks ihre Beschäftigten mit Billiglöhnen abspeisen“, erklärte der NGG-Vize und Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Guido Zeitler.
Verhandelt wird für bundesweit 100.000 Beschäftigte der Branche. Die Schlichtung ist vorsorglich auf zwei Tage bis einschließlich Freitag angesetzt. Als Knackpunkt in dem Tarifstreit gilt die nach NGG-Angaben verhältnismäßig große unterste Lohngruppe. Die Arbeitgeber hatten laut Gewerkschaft 8,90 Euro pro Stunde für diese Beschäftigten geboten, die NGG verlangt aber mindestens 9 Euro. Der BdS hatte erklärt, man hoffe auf einen Abschluss in der Schlichtung. Das vorgelegte Angebot bedeute eine Erhöhung von vier Prozent über alle Tarifgruppen hinweg, damit sei die „betriebswirtschaftliche Schmerzgrenze“ erreicht. Die Arbeitgeber verwiesen auch auf zusätzliche Leistungen aus dem Manteltarifvertrag wie etwa Urlaubsgeld, Überstunden- und Feiertagszuschläge.
UPDATE: In den Schlichtungsverhandlungen der großen Schnellrestaurant-Ketten hat sich nach mehrstündigen Gesprächen am Donnerstag zunächst noch kein Ergebnis abgezeichnet. Es gebe keinen neuen Stand, sagte ein Sprecher der NGG. (dpa/lby/MJ)