McDonald’s und die deutsche Gastro
In Deutschland gibt es wohl kaum noch eine Ecke, in der nicht im Umkreis von einigen Kilometern eine der Burger-Filialen zu finden wäre. Immerhin ist das gelb geschwungene „M“ der größte US-Arbeitgeber in Deutschland: Rund 58 000 Menschen arbeiteten 2015 hierzulande für den Konzern oder in einem der knapp 1500 Restaurants. Das geht aus Angaben des Unternehmens und der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland hervor. Die US-amerikanische Burger-Kette ist für die deutsche Systemgastronomie und den Erhalt der darin bestehenden Arbeitsplätze also extrem wichtig.
Von allen Burgerrestaurants werden beinahe 90 Prozent von Franchisenehmern betrieben, also von selbstständigen Partnern, die von McDonald’s unter anderem Namen, Dienstleistungen und Know-how kaufen. Der US-Konzern berechnet die Investitionssumme für einen neu zu eröffnenden Ableger mit rund 760 000 Euro. 1954 wird das Unternehmen McDonald’s gegründet, im Jahr darauf übernimmt der Milchshake-Maschinen-Vertreter Ray Kroc die erste Filiale als Franchise-Partner. 1961 kauft er den Brüdern McDonald das Geschäft für 2,7 Millionen US-Dollar ab. „Ich brauchte den Namen“, soll er gesagt haben. „Wie weit würde ich denn mit „Kroc Burgers“ kommen?“ Seit 1967 gibt es die Kette auch außerhalb der USA. Das erste deutsche McDonald’s-Restaurant eröffnete am 4. Dezember 1971 in München.
Die internationale Bedeutung von McDonald’s zeigt sich beispielsweise im Big Mac Index. Seit mehr als 30 Jahren zieht das britische Wirtschaftsmagazin «Economist» den erfolgreichsten Burger der Kette, den es seit 1968 im Angebot gibt, zum weltweiten Vergleich der Kaufkraft heran. So kostet im Januar 2017 der Big Mac in der Schweiz im Schnitt 6,07 Euro, in den USA 4,83, im Euro-Raum 3,88 und in Ägypten 1,40.
Wer mehr über die Geschichte und den Aufstieg von McDonald’s erfahren möchte, kann sich ab dem 20 April den Film „The Founder“ (dt. „Der Gründer“) im Kino anschauen. Der Film zeigt, wie Ray Kroc, das Burger-Unternehmen entgegen aller Hindernisse zu einem der größten Unternehmen weltweit macht. (dpa/MJ)