Aufruf

Kaniber fordert politische Wende für das Gastgewerbe

v.l.n.r. die Mitglieder des Dehoga Bayern: Christopher Riemensperger (Schatzmeister), Andreas Brunner (2. Vizepräsident), Michaela Schmitz-Guggenbichler (Vorsitzende des Fachbereichs Gastronomie), Angela Inselkammer (Präsidentin), Tourismusministerin Michaela Kaniber, Dr. Thomas Geppert (Geschäftsführer), Thomas Förster (1.Vizepräsident).
v.l.n.r. Mitglieder des Dehoga Bayern (alle außer Kaniber): Christopher Riemensperger (Schatzmeister), Andreas Brunner (2. Vizepräsident), Michaela Schmitz-Guggenbichler (Vorsitzende des Fachbereichs Gastronomie), Angela Inselkammer (Präsidentin), Tourismusministerin Michaela Kaniber, Dr. Thomas Geppert (Geschäftsführer), Thomas Förster (1.Vizepräsident). (Foto: ©Pia Regnet/StMELF)
Die Tourismusministerin Michaela Kaniber hat sich auf dem diesjährigen Gastgebertag des Dehoga Bayern zur aktuellen Lage der Branche geäußert. In einem Statement fordert sie unter anderem die Rückkehr zum niedrigeren Mehrwertsteuersatz.
Mittwoch, 06.11.2024, 08:19 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Das Gastgewerbe spielt für Bayern eine bedeutende Rolle, wie Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber beim diesjährigen Gastgebertag des Dehoga Bayern in Amberg hervorhob.

Sie betonte sowohl die konstruktive und enge Zusammenarbeit mit dem Verband als auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche herausragende Bedeutung der Branche: „Ohne unser Gastgewerbe wäre Bayern nicht das, was es heute ist: ein herrliches wunderschönes Fleckchen Erde und eines der attraktivsten und beliebtesten Reiseziele Europas. Bayern ohne seine Gastgeber, Bayern ohne Tourismus – das ist schlicht unvorstellbar“, so Kaniber.

Mehrwertsteuersatz runter!

Insofern sei es dem Freistaat wichtig, das Gastgewerbe als Rückgrat des Tourismus aktiv zu unterstützen. Ein zentrales Anliegen der Tourismusministerin bleibt dabei das dauerhafte Senken des Mehrwertsteuersatzes auf sieben Prozent.

Michaela Kaniber sagt in einem ausführlichen Statement dazu: „Die Ampel-Koalition hat den reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie gegen jede Vernunft auslaufen lassen. Ein Kardinalfehler! In erster Linie trifft das die Menschen, die sich den Restaurantbesuch nicht mehr oder nicht mehr so oft leisten können. In der Folge hat das in der Branche großen Schaden angerichtet.

Wir brauchen dringend einen tourismus-politischen Neustart in Berlin. Wir brauchen eine Regierung, die versteht, welchen Wert Tourismus und Gastgewerbe für unser Land haben. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch unter sozialen Aspekten. Gaststätten sind wichtige Orte der Begegnung.“ Nur mit verlässlichen Rahmenbedingungen könnten Investitionen in der Branche angestoßen und wertvolle Arbeitsplätze gesichert werden.

Starken bayerischen Tourismus schützen

Zudem forderte Kaniber von Berlin Bewegung bei der Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes: „Unser Ziel muss es sein, die Arbeitszeitmodelle im Gastgewerbe zu flexibilisieren und endlich an die Lebenswirklichkeit der Menschen anzupassen.“ 

Trotz aller Missstände in Berlin blicke sie aber ansonsten zuversichtlich in die touristische Zukunft des Freistaates. „Der Tourismus in Bayern ist stark. Der zurückliegende Sommer glänzt mit neuen Rekorden bei den Übernachtungszahlen – auch weil unser Gastgewerbe für jede Zielgruppe und für jeden Geldbeutel das passende Angebot bieten kann. Wir werden in Bayern die Branche weiter nach Kräften unterstützen, um sie gemeinsam mit dem DEHOGA zukunftsfest aufzustellen“, so die Ministerin. 

(StMELF/CHHI)

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