Fingerfood

Hähnchen-Hype: New Yorker kopiert Kreuzberger Spezial-Gericht

Hähnchen am Spieß
© amenic181 / fotolia
Das „Prime Meats“ im New Yorker Stadtteil Brooklyn macht das beste Hähnchen im Big Apple. Die Inspiration dafür, haben sich die Betreiber in Berlin-Kreuzberg geholt. Das Hähnchen-Rezept vom „Alt-Berliner Wirtshaus Henne“ sei „nicht von dieser Welt“.
Freitag, 20.01.2017, 10:57 Uhr, Autor: Felix Lauther

„Das Hähnchen im ‚Alt-Berliner Wirtshaus Henne‘ in Berlin-Kreuzberg zeichnet sich durch seine knusprige Karamellhaut aus, die es mit der international erstklassigen Hühnergerichten aus der kreolischen oder südkoreanischer Küche aufnehmen kann.“ Die New York Times ist voll des Lobes. Das Restaurant „Prime Meat“ hat mit ihrem Hähnchen-Rezept die Gourmet-Herzen der New Yorker gebrochen. Frank Castronovo ist der Besitzer und verdankt den Hähnchen-Hype einem Besuch in Berlin. Dort lud ihn sein deutscher Freund in das „Alt-Berliner Wirtshaus Henne“ zum Essen ein. „Das Hähnchen dort war nicht von dieser Welt“, sagt Castronovo der New York Times. „Ich habe sofort gewusst: Dieses Huhn muss auf unsere Speisekarte.“

Wirbel lässt Angela Leistner kalt
Die Berliner Zeitung hat die Inhaberin des Berliner Wirtshauses gefragt, wie sie den Wirbel um „das weltbeste Hähnchen“ findet, das nun von der Hipster-Szene New Yorks eifrig nachgekocht wird. Sie müsse eher Schmunzeln, als sie von der neuerlichen Beliebtheit des Prime Meats hört, so Angela Leistner. Wer auf die Ursprünge des genialen Hähnchen-Rezeptes geht, der wird enttäuscht. Auch Wirtin Leistner kann hier nicht weiterhelfen. „Sowas wurde früher ja nie aufgeschrieben“, erzählt sie der Berliner Zeitung. Die „Henne“ habe Kultstatus. Seit 1991 führt die gebürtige Fränkin das Wirtshaus. Täglich gehen rund 100 halbe Hähnchen über den Küchentresen. Längst hat sich das Wirtshaus zu einer Institution gemausert. Es wird nur ein Gericht verkauft, aber das geht weg wie warme Semmel. „Ich glaube, man könnte nicht noch ein Gericht erfinden, mit dem das so funktioniert“, sagt Leistner.

Jungmasthähnchen aus Thüringen
Ihre legendäre Rohware kauft Leistner in Thüringen. Die Haut der Jungmasthähnchen werde beim Braten besonders knusprig, wie Karamell. Sie schmecke weder salzig noch sei ihre Konsistenz fettig. Das Fleisch soll butterweich sein. Ein echtes Fingerfood, denn Besteck reicht Leistner ihren Gästen nur zum begleitenden Salat. Der halbe Hahn kostet 8,60 Euro. Ein gemischter Salat 3,70. glaube, man könnte nicht noch ein Gericht erfinden, mit dem das so funktioniert.“ Im Prime  Meats zahlt der hungrige Gast übrigens 36 Dollar (33,8 Euro). Hipster-Gerichte sind teuer. (Berliner Zeitung / New York Times / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Der deutsche Spitzenkoch Tristan Brandt.
Interview
Interview

Tristan Brandt eröffnet Restaurant in den USA

Nachdem er sein Team in den vergangenen Tagen eingeschworen hat, eröffnet der deutsche Spitzenkoch das „Tambourine Room by Tristan Brandt“ am 2. Dezember in Miami. HOGAPAGE hat im Exklusiv-Interview mit ihm über das neue Projekt gesprochen.
Skyline von New York
Seit März geschlossen
Seit März geschlossen

New Yorker Restaurants dürfen Innenbereiche öffnen

Restaurants in der Millionenmetropole New York dürfen ihre in der Corona-Krise seit März geschlossenen Innenbereiche Ende des Monats wieder für Gäste öffnen.
Mann zieht mehrere 100-Dollar-Noten aus der Geldbörse
Großzügig
Großzügig

9400 Dollar Trinkgeld

Ein offenbar solventes Pärchen in Texas unterstützte Lokal-Mitarbeiter wegen der Corona-Krise mit einem exorbitanten Trinkgeld.
Lokalrechnung mit dem Extraposten "stupid question"
Extragebühr
Extragebühr

Restaurant verlangt 38 Cent für „dumme Fragen“

Ein Lokal in Denver (USA) hat den Kampf gegen halblustige Fragen der Gäste aufgenommen und verrechnet für „stupid questions“ seit kurzem eine Extragebühr.
Eine geheimnisvolle Tür, die sich öffnet
Verborgener Genusstempel
Verborgener Genusstempel

Airline betreibt streng geheimes Luxusrestaurant

Ein edles Gourmet-Restaurant, von dem niemand weiß – und das dennoch mitten im Flughafen zwischen unzähligen Menschenmassen liegt? Eine Whistleblowerin eröffnet Einblicke in die mysteriösen Seiten der Gastrobranche…
Restaurantgast bezahlt seine Rechnung via Handy
Umweltschutz
Umweltschutz

Kaliforniens Lokale führen CO2-Zuschlag ein

Eine neue Umweltinitiative ermöglicht Restaurantbesuchern einen freiwilligen Aufschlag von einem Prozent der Rechnungssumme, um nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen.
Sternekoch Eckart Witzigmann gratuliert der Spitzenköchin zur Verleihung des Gastro-Preises "Eckart 2016"
Spitzengastronomie
Spitzengastronomie

Erste Amerikanerin erkocht den 3. Stern

Die Spitzenköchin Dominique Crenn ist die erste weibliche US-Köchin, der der Guide Michelin die höchste Stufe der begehrten Auszeichnung verliehen hat. 
Buchcover "New York Foodtrends"
Buchtipp
Buchtipp

New York Foodtrends

Ein neues Buch beschäftigt sich mit der vielfältigen Küche und Restaurantszene New Yorks, erzählt aber auch die Geschichte(n) einzelner Stadtviertel des „Big Apple“.