Restaurantführer

Guide Michelin 2025 mit neuem Sterne-Rekord

Die Preisträger stehen nach der Verleihung der Michelin-Sterne 2025 auf der Bühne.
Am 17. Juni 2025 fand im Frankfurter Palmengarten die Sterneverleihung des Guide Michelin statt. (Foto: © picture alliance/dpa | Lando Hass)
Der Guide Michelin hat seine diesjährige Restaurantauswahl präsentiert. Das zweite Jahr in Folge gibt es so viele Sterne-Restaurants in Deutschland wie nie zuvor. Zwei neue Lokale haben es dabei mit der Höchstwertung von drei Sternen in den Spitzenküchen-Olymp geschafft.
Dienstag, 17.06.2025, 21:49 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

In Frankfurt sind am Dienstag die neuen Michelin-Sterne an Spitzenküchen in Deutschland verliehen worden. Insgesamt 341 Betriebe können sich in diesem Jahr mit mindestens einem Stern des Gourmetführers „Guide Michelin“ schmücken. Das geht aus dem 480-seitigen Restaurantführer hervor, der am 17. Juni 2025 präsentiert wurde und am 24. Juli erscheinen soll. Damit hat Deutschland nun ein Sterne-Restaurant mehr als noch im vergangenen Jahr, als der Guide Michelin noch 340 Sterne-Restaurants zählte. 

Insgesamt zwölf Restaurants dürfen 2025 die höchste Michelin-Auszeichnung tragen und sich mit drei Sternen schmücken. Gleich zwei neue Restaurants wurden am Dienstag in den Spitzenküchen-Olymp aufgenommen. Eine Seltenheit, denn „zuletzt verzeichnete die Auswahl 2008 mehr als einen Neuzugang auf dem kulinarischen Gipfel“, teilten die Veranstalter mit. 

In diesem Jahr kommt nun das „Restaurant Haerlin“ in Hamburg dazu. „Mit perfekten Kompositionen aus Topprodukten in hervorragender Balance sind hier drei Sterne zweifelsfrei verdient“, hieß es von den Inspekteuren zur Auszeichnung des Küchenchefs Christoph Rüffer.

In München darf sich das „Tohru in der Schreiberei“ über drei Sterne freuen. „Mit eigener Handschrift und feinfühliger Stilistik gelingt ihm eine äußerst spannende Verbindung von japanisch inspirierter und klassisch-französischer Küche“, erklärten die Inspekteure und würdigten Küchenchef Tohru Nakamura, der im vergangenen Jahr mit zwei Sternen ausgezeichnet worden war.

„Zuallererst muss ich meinen größten Dank unserem Team aussprechen“, sagte Tohru Nakamura. Drei Sterne seien für ihn ein Traum gewesen, dann ein Ziel und letztlich auch Mindset, erklärte Nakamura nachdem er die Kochjacke des Guide Michelin, die alle ausgezeichneten Restaurants erhalten, angezogen hatte.

Neben den beiden haben zehn weitere Restaurants drei Sterne hierzulande: das „Rutz“ in Berlin, „Bareiss“ und „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn (Baden-Württemberg), „Jan“ in München sowie „Es:senz“ in Grassau (Bayern), „The Table“ in Hamburg, das „Aqua“ in Wolfsburg (Niedersachsen), in Rheinland-Pfalz das „Waldhotel Sonnora“ in Dreis und das "Schanz. Restaurant" in Piesport sowie im Saarland "Victor’s Fine Dining by Christian Bau" in Perl. 

Der Guide Michelin Deutschland 2025 auf einen Blick:

  • 12 Restaurants mit drei Sternen (davon 2 neu)
  • 47 Restaurants mit zwei Sternen (davon 5 neu)
  • 282 Restaurants mit einem Stern (davon 30 neu)
  • 80 Restaurants mit Grünem Stern (davon 14 neu)
  • 56 Restaurants mit Bib Gourmand (davon 15 neu)

Neue Ein- und Zwei-Sterne-Restaurants 

Die Inspektoren des „Guide Michelin“ haben zudem 47 Restaurants mit zwei Sternen bewertet. Insgesamt fünf neue Restaurants dürfen sich künftig mit der Auszeichnung schmücken: „Oswalds Gourmetstube“ in Teisnach (Bayern), „Gotthardt’s by Yannick Noack“ in Koblenz und das „Intense“ in Wachenheim an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz), das „Pietsch“ in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) und das „Atama by Martin Stopp“ in Sankt Ingbert (Saarland).

282 Spitzenküchen wurden mit einem Stern bewertet. Davon erhielten 30 neu einen Stern.

Verleihung des Grünen Sterns

Küchen, die besonders auf umweltbewusste und ressourcenschonende Gastronomie achten, können mit einem Grünen Stern ausgezeichnet werden. 2025 dürfen sich 80 Restaurants (14 neu) darüber freuen – drei mehr als noch im Vorjahr.

Der Trend zu pflanzenbasierter Küche setzt sich auch in diesem Jahr fort. Bei der Produktwahl kommen Regionalität und Saisonalität nach wie vor eine immense Bedeutung zu, sagte der internationale Direktor des Guide Michelin, Gwendal Poullennec. „80 Grüne Sterne beweisen das eindrucksvoll.“

Sterneverluste

33 Küchen mussten einen oder mehrere Sterne abgeben, weil sie geschlossen oder ein neues Konzept haben oder sich die Qualität verschlechtert hat. In Deutschland sind etwa zwei Dutzend Tester anonym im Einsatz. Der Vergabe der begehrten Sterne liegt ein einheitliches Bewertungssystem zugrunde – egal in welchem Land. 

Als Kriterien gelten unter anderem die Qualität der Produkte, eine persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine auf Dauer gleichbleibende Qualität. 

Awards für Newcomer, alte Hasen und Cocktails

Gleich fünf Awards wurden in diesem Jahr für besondere Leistung vergeben. Geehrt werden damit Professionals in den Rubriken Service, Young Chef, Mentor Chef, Sommelier und Cocktail. 

Zum ersten Mal wurde dabei der Cocktail Award in Deutschland vergeben. Diesen erhielt Michele Heinrich, die sich im „Yaldy“ in Frankfurt am Main mit „spannenden Kreationen hervorgetan hat“, hieß es. 

Marie-Helen Krebs aus dem „Ikigai“ auf Schloss Elmau bei Krün (Bayern) wurde mit dem Sommelier Award ausgezeichnet. „Mit fundiertem Fachwissen und auf angenehm ungezwungene, natürliche Art empfiehlt sie die passenden Weine zur kreativen, asiatisch-japanisch beeinflussten Küche von Christoph Rainer, die in diesem Jahr erneut mit zwei Sternen ausgezeichnet ist“, teilt der „Guide Michelin“ mit. „Die charmante Sommelière ist stets präsent, ohne aufdringlich zu sein – gerne geht sie auf Fragen ein und glänzt dabei mit Expertise.“

Der Mentor-Chef-Award ging an Claus-Peter Lumpp aus dem Drei-Sterne-Restaurant „Bareiss“ in Baiersbronn. Ihm sei es zu verdanken, dass das Haus das 18. Jahr in Folge mit drei Sternen ausgezeichnet werde, teilte Michelin mit. Lumpp habe mit seinem reichen Erfahrungsschatz und Know-how das Talent zahlreicher Köche gefördert.

Der Young-Chef-Award ging an Luis Hendricks, der als Küchenchef des Restaurants „Pietsch“ in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) in diesem Jahr den zweiten Stern für das Lokal erkochte. Der 1988 in Blankenburg geborene Robin Pietsch hat nach eigenen Angaben Ausbildungen zum Konditor und zum Koch absolviert. Seit 2012 kocht er mit seinem Team im Restaurant „Zeitwerk“ in Wernigerode regional verbunden für seine Gäste. Das Restaurant „Pietsch“ mit 18 Sitzplätzen hat er 2019 eröffnet. Nach seinen Worten bietet es eine Küche mit „weltoffenen Einflüssen“, gekennzeichnet von klaren Geschmackslinien und erstklassiger Produktqualität.

Mit dem Service Award wird in diesem Jahr Daniela Oos aus dem Wein- und Tafelhaus in Trittenheim gewürdigt. „Ausgesprochen sympathisch und mit österreichischem Charme versprüht sie in dem rundum verglasten eleganten Restaurant echte Herzlichkeit und erklärt den Gästen kompetent das mediterran beeinflusste Menü ihres Mannes Alexander Oos. Angenehmer könnte die erneut mit einem Stern ausgezeichnete Küche kaum begleitet werden“, heißt es vom Guide Michelin. 

15 Restaurants erhalten den Bib Gourmand neu

Vor zwei Wochen hat der Guide Michelin 15 Restaurants neu mit dem Bib Gourmand ausgezeichnet. Diese Auszeichnung geht an Restaurants mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis, ganz unabhängig vom Küchenstil. 

Damit zählt der Guide Michelin nun 156 Restaurants mit dem Bib Gourmand, die sich über das ganze Land verteilen und in Großstädten ebenso zu finden sind wie auf dem Land. Was alle gemeinsam haben: Gerichte zu erschwinglichen Preisen, die laut des Gourmetführers keine Kompromisse bei Sorgfalt, Geschmack und Produktqualität machen.

Zahl der Sterne-Restaurants im Südwesten stabil 

Baden-Württemberg bleibt ein Top-Ziel für Gourmets – Veränderungen bei der Zahl der Sterne-Restaurants gibt es keine. In der neuen Ausgabe des „Guide Michelin“ werden wie schon im Vorjahr 73 Gourmettempel aufgelistet. 

Drei Gasthäuser können sich über einen neuen Stern freuen: der „Kaisersaal“ im Hotel Kaiserhof in Ravensburg, das „Raro im Mühlenhof“ in Schriesheim bei Heidelberg und das „Hawara“ in Freiburg. Letzteres erhält auch noch den Grünen Stern. 

In Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt bleibt die Sterne-Dichte besonders hoch. Das „Restaurant Bareiss“ und die „Schwarzwaldstube“ verteidigen dort wieder einmal ihre drei Sterne. Das „1789“ und das „Schlossberg“ dürfen weiterhin jeweils einen Stern führen. 

Doch nicht überall dürften die Champagner-Korken angesichts der Neuauflage des Restaurantführers knallen. So haben die Inspektoren dem bisherigen Zwei-Sterne-Restaurant „Mühle“ am Schluchsee im Hochschwarzwald einen Stern aberkannt. Zu den Gründen wollte sich Michelin auf Anfrage nicht äußern. Erst im Frühjahr 2023 hatten die Inspektoren dem Restaurant mit „französisch-moderner“ Küche zwei Sterne verliehen. 

Im roten Führer nicht mehr gelistet wird das ehemalige Zwei-Sterne-Restaurant „SEO Küchenhandwerk“ in Langenargen am Bodensee nahe Friedrichshafen. Es wurde Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr geschlossen. 

Ebenfalls geschlossen wurde das Stuttgarter „Ritzi Gourmet“ – es war mit einem Stern ausgezeichnet. Auch das „Markos“ in Weingarten bei Ravensburg hatte im vergangenen Jahr noch einen Stern, in diesem Jahr keinen mehr. Medienberichten zufolge hatte Spitzenkoch Marco Akuzun das Restaurant im vergangenen Jahr verlassen.

In Stuttgart sammeln sich mit sieben Adressen weiter die meisten Sterne-Restaurants in einer Stadt im Südwesten. Die „Speisemeisterei“ behält ihre zwei Sterne. Doch auch Freiburg mausert sich zu einem Standort für Feinschmecker. Dort gibt es nun fünf Sterne-Restaurants.

Zwölf Sterne-Restaurants im hohen Norden

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Sterne-Restaurants auf zwölf gestiegen. Neu in der Sterneküche ist dabei das Restaurant „Ahlmanns“ in der Landeshauptstadt Kiel, das sich nun mit einem Stern schmücken kann. 

Bei den Zwei-Sterne-Restaurants in Schleswig-Holstein bleibt indes alles beim Alten: So konnten die „Meierei Dirk Luther“ in Glücksburg bei Flensburg, der „Söl’ring Hof“ in Rantum auf Sylt und das „Courtier“ in Wangels im Kreis Ostholstein ihre Sterne behaupten.

Einen Stern haben sich erneut „Das Grace“ in Flensburg, das „Wullenwever“ in Lübeck, das „Alt Wyk“ in Wyk auf Föhr, das „DiVa“ in Scharbeutz, die „Orangerie“ in Timmendorfer Strand und die drei Sylter Häuser „Kai3“ in Hörnum, „Bodendorf’s“ in Tinnum und „Tipken’s by Nils Henkel“ in Keitum verdient. Eine Drei-Sterne-Küche gibt es in Schleswig-Holstein nach wie vor nicht.

Eine der Sterneküchen sowie zwei weitere Restaurants können sich zudem mit einem „Grünen Stern“ für umweltbewusstes Einkaufen und Kochen schmücken. So achten „Das Grace“, das „James Farmhouse“ in Flensburg und die „Gutsküche“ in Tangstedt (Kreis Stormarn) besonders auf ressourcenschonende Gastronomie. 

Drei Drei-Sterne-Restaurants in Bayern

Mit dem neu ausgezeichneten „Tohru in der Schreiberei“ gibt es nun drei Drei-Sterne-Restaurants in Bayern: Neben dem „Tohru“ sind dies das „Jan“ von Jan Hartwig – ebenfalls in München – und das „Es:senz“ in Grassau im Chiemgau. 

„Oswalds Gourmetstube“ im niederbayerischen Teisnach steigt „mit der präzisen, produktorientierten Küche von Thomas Gerber“ neu in die Gruppe der Zwei-Sterne-Restaurants auf, von denen es nun 13 im Freistaat gibt. 

Das „Nose & Belly“ in Augsburg bekommt seinen ersten Stern, ebenso „La Boucherie“ in Kreuzwertheim und das „1804 Hirschau“ in München, „Stephans Stuben by Marco Langer“ in Neu-Ulm, „Marcel von Winckelmann“ in Passau, „Ontra’s Gourmetstube“ in Regensburg, das „June“ in Übersee und das „Mizar“ in Würzburg. 

Auch das Restaurant „Überfahrt“ in Rottach-Egern, das unter seinem früheren Chef Christian Jürgens jahrelang ein Sterne-Restaurant war, kehrt mit seinem ersten Stern zurück. 65 Lokale im Freistaat haben laut dem neuen „Guide Michelin“ nun einen Stern. 

22 Sterne-Restaurants in Berlin

Berlin schlägt sich weiter gut im Feinschmecker-Wettkampf. Ein Restaurant mit drei Sternen des Gourmetführers und vier Zwei-Sterne-Lokale machen die Hauptstadt attraktiv für Liebhaber der gehobenen Küche. Dazu kommen in der neuen Ausgabe 17 Restaurants mit einem Michelin-Stern, eins mehr als 2024.

Große Veränderungen in der Qualität der führenden Berliner Restaurants stellten die Tester nicht fest. Weiterhin liegt das „Rutz“ mit seinen drei Sternen auf dem ersten Platz. In der Zwei-Sterne-Kategorie gibt es nun vier statt wie zuletzt fünf
Restaurants: „Coda Dessert Dining“, „Facil“, „Horváth“ und „Tim Raue“. Das „Lorenz Adlon Esszimmer“ verlor einen seiner bislang zwei Sterne.

Ein Neuzugang in der Sterne-Kategorie ist das „Loumi“, das für seinen ersten Stern besonders hervorgehoben wird: „In dem kleinen Eckrestaurant in Berlin-Kreuzberg steht mit Karl-Louis Kömmler ein Autodidakt am Herd und bietet einen Mix aus japanisch-asiatisch und französischer Küche.“

Grüne Sterne für eine Vorreiterrolle bei nachhaltiger Küche erhielten in Berlin das „Bandol sur mer“, „Bonvivant“, „Frea“, „Horváth“, „Nobelhart & Schmutzig“ und „Rutz“. 

In Brandenburg wurden drei Restaurants statt wie bisher zwei mit einem Stern geehrt. Neu hinzugekommen ist das „Sawito“ in Falkensee westlich von Berlin. Schon länger dabei sind in Potsdam das „Kochzimmer“ in der Gaststätte „Zur Ratswaage“ und die „Alte Überfahrt“ in Werder (Havel).

Sterne-Schwund in NRW 

Im Gegensatz zum bundesweiten Sterne-Regen für Gourmet-Restaurants haben in Nordrhein-Westfalen nur wenige Küchenchefs eine der begehrten Auszeichnungen abbekommen. Die Zahl der mit einem oder zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants sank im bevölkerungsreichsten Bundesland von 52 auf 46.

Gleich zehn Gourmet-Tempel in NRW verloren ihren Michelin-Stern, nur vier kamen neu hinzu. Der Trend hält damit an: 2023 hatten noch 56 Restaurants in NRW einen oder zwei Sterne. 

An der Spitze blieb in Nordrhein-Westfalen dagegen alles unverändert: Mit jeweils zwei „Michelin“-Sternen überzeugte das „Vendôme“ in Bergisch Gladbach, das „Ox & Klee“ in Köln und das „Coeur D’Artichaut“ in Münster die Testesser.

Ein Restaurant der Weltspitze mit drei Sternen sucht man in NRW seit 2022 vergebens. Damals musste das „Vendôme“ den lange geführten dritten Stern abgeben. 

43 Restaurants in Nordrhein-Westfalen bekamen immerhin einen Stern, darunter sind vier neue oder Rückkehrer in den Sterne-Himmel: „Chefs Atelier“ in Essen, das „Schwarzgold“ in Dortmund sowie „La Vie“ und der „Setzkasten“ in Düsseldorf. Köln und Düsseldorf haben jeweils neun Sterne-Tempel, gefolgt von Essen mit drei. 

Von den drei prominenten TV-Köchen in NRW behielten zwei ihren Stern: Die Restaurants „Goldener Anker“ von Björn Freitag und „Rosin“ von Frank Rosin in Dorsten verteidigten ihre Sterne. Die „Schote“ von TV-Starkoch Nelson Müller verlor ihn dagegen zunächst. Müller zog zum Jahreswechsel mit seinem Restaurant von Essen nach Bergisch Gladbach. 

Gleich zehn Restaurants in NRW wurde der Stern gestrichen: neben der „Schote“ auch „Jan Diekjobst“ in Detmold, dem „Grammons“ in Dortmund, „Le Flair“ und „Pink Pepper“ in Düsseldorf, „Bembergs Häuschen“ in Euskirchen, „Clostermanns Le Gourmet“ in Niederkassel sowie „Astrein“, "Neobiota" und "Maibeck" in Köln. 

Das „Neobiota“ war innerhalb Kölns umgezogen. Das „Astrein“ hatte dagegen im Januar dicht gemacht. Auch „Bembergs Häuschen“ schloss seine Türen dauerhaft. Das „Grammons“ in Dortmund ist schon seit einem Jahr geschlossen.

Hamburg hat nun ein zweites Drei-Sterne-Restaurant

Hamburg hat mit dem Restaurant „Haerlin“ im Luxushotel „Vier Jahreszeiten“ an der Alster einen neuen Genusstempel auf höchstem Niveau: Das Restaurant unter der Leitung von Küchenchef Christoph Rüffer darf sich nun mit drei Michelin-Sternen schmücken. 

Rüffer hat die Küche des „Haerlin“ im Laufe von 20 Jahren von Ein-Stern- auf Zwei-Sterne-Niveau weiterentwickelt und sie nun in den gastronomischen Olymp gehoben, hieß es. „Mit perfekten Kompositionen aus Top-Produkten in hervorragender Balance sind hier drei Sterne zweifelsfrei verdient“, loben die begeisterten Inspektoren.

Damit hat Hamburg jetzt zwei Drei-Sterne-Restaurants und befindet sich mit München an der deutschen Gastro-Spitze: Spitzenkoch Kevin Fehling habe mit seinem Restaurant „The Table Kevin Fehling“ „mit einzigartiger, weltoffen-kreativer Aromen-Fusion“ bereits im zehnten Jahr die drei Sterne bestätigt, hieß es weiter.

Ihre zwei Sterne verteidigen konnten drei Restaurants in Hamburg: Das „100/200 Kitchen“ an den Elbbrücken, das „Bianc“ in der Hafencity und das „Lakeside“ im „Fontenay“-Hotel an der Außenalster.

Neu in den Ein-Sterne-Himmel aufgestiegen sind das „Glorie“ – unter einem Dach mit dem ebenfalls von Thomas Alfons Imbusch betriebenen „100/200 Kitchen“, das „Heimatjuwel“ und das „Koer“. Ihren neuen Stern aus dem vergangenen Jahr verteidigten das „Atlantic Restaurant“ an der Außenalster, das „Petit Amour“ in Hamburg-Ottensen und „The Lisbeth“ in der Altstadt. 

Jeweils einen Stern behielten das „Jellyfish“ in Eimsbüttel, das „Landhaus Scherrer“ an der Elbchaussee, das „Piment“ in Hoheluft-Ost, das „Zeik“ in Winterhude und das „Haebel“ in Altona-Altstadt.

Einige der Hamburger Sterne-Küchen können sich zudem mit einem „Grünen Stern“ für umweltbewusstes Einkaufen und Kochen schmücken. So achten das „100/200 Kitchen“, das „Haebel“, das „Landhaus Scherrer“ und das „Zeik“ besonders auf ressourcenschonende Gastronomie. Neu hinzugekommen in dieser Kategorie sind das „Heimatjuwel“, das „Glorie“ und das „Klinker“.

Ein neuer Stern für Hessen 

Hessen hat jetzt insgesamt 18 Sterne-Restaurants, aber nur noch ein Restaurant mit zwei Sternen des Gourmetführers „Michelin“. Das „Lafleur“ in Frankfurt konnte seine Bewertung verteidigen. Darüber hinaus darf sich das „Sommerfeld“ in Frankfurt über eine neue Auszeichnung mit einem Stern freuen. 

Das Restaurant „Sommerfeld“ ist der Nachfolger des „Weinsinn“, das im Sommer 2024 schloss und vormals ebenfalls mit einem Stern ausgezeichnet wurde. Das „Gustav“ in Frankfurt (vormals zwei Sterne) schloss ebenfalls im vergangenen Jahr seine Türen und wurde dementsprechend nicht mehr von den Inspektoren des „Guide Michelin“ berücksichtigt. Ein Drei-Sterne-Restaurant gibt es in Hessen weiterhin nicht. 

Sieben Restaurants in Mecklenburg-Vorpommern haben Michelin-Stern

In Mecklenburg-Vorpommern haben es sieben Restaurants mit ihrer Gourmetküche in den neuen Gastroführer geschafft. Damit ist die Zahl der Sterne-Restaurants von acht auf sieben gesunken.

Das Restaurant „Ostseelounge“ in Dierhagen musste seinen Stern wieder abgeben.

Ihren Stern verteidigen konnten diese Restaurants: das „Friedrich Franz“ in Heiligendamm/Bad Doberan, die „Alte Schule – Klassenzimmer“ im Ort Feldberger Seenlandschaft, „Ich weiß ein Haus am See“ in Krakow am See, das „freustil“ in Binz, das „Kulmeck by Tom Wickboldt“ und „The O’ROOM“ in Heringsdorf sowie das „Gourmet-Restaurant Der Butt“ in Rostock-Hohe Düne. 

Restaurants mit zwei oder gar drei Sternen sind in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor nicht vertreten. Dafür aber ist die „Alte Schule – Klassenzimmer“ erneut auch mit einem „Grünen Stern“ für ihre ressourcenschonende Gastronomie ausgezeichnet worden.

Ein Drei-Sterne-Restaurant in Niedersachsen

In Niedersachsen bleibt das „Aqua“ in Wolfsburg in der ersten Liga der Spitzengastronomie. Die neue Ausgabe des Restaurantführers bewertet die Küche des 56-jährigen Küchenchefs Sven Elverfeld abermals mit drei Sternen. 

Jeweils zwei Sterne gehen an zwei Restaurants in Hannover, nämlich an das „Jante“ (Tony Hohlfeld) sowie an das „Votum“ (Benjamin Gallein).

Immerhin finden sich landesweit neun Restaurants, dem die Tester einen Stern verleihen. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr das „Marie“ in Hannover sowie „Joseph’s Fine Dining“ in Bad Sachsa. 

Mit einem Stern schmücken dürfen sich darüber hinaus das „Hilmar“ in Aerzen, das „Sterneck“ in Cuxhaven, das „Handwerk“ in Hannover sowie das „Seesteg“ auf der Insel Norderney. Jeweils einen Stern erkochten sich auch drei Restaurants in Osnabrück, nämlich „Friedrich“, „Iko“ und „Kesselhaus“.

Im Bundesland Bremen hat der „Guide Michelin“ in diesem Jahr kein einziges Restaurant mit einem Stern oder mehreren Sternen ausgezeichnet.

Neue Sterne in Rheinland-Pfalz und im Saarland

Rheinland-Pfalz und das Saarland können künftig mit gleich drei neuen Zwei-Sterne-Restaurants glänzen. Das „Gotthardt’s by Yannick Noack“ in Koblenz, das „Intense“ in Wachenheim an der Weinstraße und das „Atama by Martin Stopp“ in Sankt Ingbert wurden ausgezeichnet. 

Ihre zwei Sterne verteidigten das „L.A. Jordan“ in Deidesheim und das „Steinheuers Restaurant Zur Alten Post“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im Saarland dürfen sich weiterhin das „Esplanade“ und „Gästehaus Klaus Erfort“ in Saarbrücken sowie das „Louis Restaurant“ in Saarlouis Zwei-Sterne-Restaurant nennen. 

Darüber hinaus darf sich in Rheinland-Pfalz das „Purs New Nordic Japanese Cuisine“ in Andernach über einen Stern freuen. Einen neuen Stern erhält auch das „irori“ in Knittelsheim. Das Restaurant hatte 2024 in Neustadt an der Weinstraße zunächst seine Türen geschlossen, bis es im Herbst an neuer Wirkungsstätte wiedereröffnete.

Es wurden jedoch auch Sterne gestrichen: Einem Zwei-Sterne-Lokal in Rheinland-Pfalz wurden beide Sterne aberkannt. Jeweils einen Stern mussten drei Restaurants in Rheinland-Pfalz einbüßen. Im Saarland gab es keine Veränderungen. 

Insgesamt gibt es nun in Rheinland-Pfalz landesweit 21 Ein-Stern-Restaurants. Im Saarland sind es weiterhin drei. 

Auch in Sachsen wird auf Spitzenniveau gekocht

Sachsens Spitzengastronomie hat ein neues Sterne-Restaurant. Die Spezialisten des „Guide Michelin“ nahmen das familiengeführte „Heiderand“ in Dresden mit einem Stern in ihre Liste auf. Damit gibt es landesweit nun neun mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Lokale.

„Elements“ und „Genuss-Atelier“ ebenfalls in der sächsischen Landeshauptstadt behalten ihren Stern – ebenso wie „Frieda“, „Stadtpfeiffer“ und „Kuultivo“ in Leipzig. Auch das „Atelier Sanssouci“ in der Villa Sorgenfrei in Radebeul und das „Juwel“ im Hotel „Bei Schumann“ in Schirgiswalde-Kirschau behaupteten als Hotelrestaurants ihren Stern.

Sachsen-Anhalt hat jetzt ein Zwei-Sterne-Restaurant 

In Sachsen-Anhalt gibt es weiterhin drei vom „Guide Michelin“ mit Stern ausgezeichnete Restaurants – das „Pietsch“ in Wernigerode wurde aufgewertet und trägt künftig sogar zwei Sterne. Das Haus von Sternekoch Robin Pietsch gehört damit zu bundesweit fünf Restaurants, die neu mit zwei Sternen ausgezeichnet worden sind.

Das zweite Haus von Robin Pietsch in Wernigerode, „Zeitwerk“, darf weiter einen Stern tragen. Und auch das Lokal „Speiseberg“ in Halle hat wieder einen Stern erhalten. Das „Speiseberg“ wurde 2022 erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Es eröffnete eigenen Angaben zufolge im Oktober 2015. Seit Februar 2024 ist Christoph Baumgartner Chefkoch im „Speiseberg“.

Vier Sterne-Restaurants in Thüringen

Thüringens Feinschmecker-Adressen haben ihre Sterne verteidigt: Das „Masters“ und das „The First“ im Spa & GolfResort Weimarer Land in Blankenhain sowie das „BjörnsOx“ im Wartburgkreis und das „Clara – Restaurant im Kaisersaal“ in Erfurt werden im neuen „Guide Michelin 2025“ wie schon 2024 mit jeweils einem Stern prämiert.

Einen grünen Stern für nachhaltige Kochkunst ging in Thüringen nur an das in der Rhön beheimatete „BjörnsOX“. 

Über den Guide Michelin

Der kleine rote Reiseführer „Guide Michelin“ sollte vor mehr als 100 Jahren mehr Autofahrer zum Reisen bewegen und so den Absatz der französischen Reifenfirma Michelin ankurbeln. 

Der 1910 erstmals erschienene Reiseführer enthielt zunächst Karten sowie Tipps für Autofahrende zum Tanken, Reifenwechseln, Essen und Übernachten. Die ersten Sterne für gehobene Gastronomie wurden schließlich 1926 vergeben. In Deutschland gab es 1966 die ersten Michelin-Sterne. 

Neben dem „Guide Michelin“ erscheint auch der Restaurantführer „Gault&Millau“ regelmäßig als wichtiger internationaler Gourmet-Ratgeber. Er vergibt Kochmützen für ausgezeichnete Kochkunst.

(dpa/Guide Michelin/SAKL)

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