Corona-Politik

Gastrobranche fordert mehr Raum für Außenbewirtung

Menschen in einem Biergarten
Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Dehoga, fordert die Ordnungsämter auf, hinsichtlich der Außengastronomie großzügiger zu sein. (© Kzenon/stock.adobe.com)
Die Vertreter der Gastronomie- und Hotelleriebranche rufen die deutschen Ordnungsämter zu mehr Kulanz auf, was die Regelungen hinsichtlich der Außengastronomie betrifft.
Montag, 18.05.2020, 13:04 Uhr, Autor:Thomas Hack

Die Gaststättenbranche fordert in der derzeitigen Krise mehr Kulanz von den Ordnungsämtern, um die Außengastronomie zu stärken. “Natürlich würden wir es begrüßen, wenn die Ordnungsämter großzügiger vorgehen würden”, ließ laut hasepost.de die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga, Ingrid Hartges, dazu verlauten. Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, hatte zuvor angeregt, die Außenflächen vor Cafés und Restaurants und auch Bürgersteige großflächiger für die Bestuhlung zu nutzen, weil die Ansteckungsgefahr draußen deutlich geringer sei als in geschlossenen Räumen.

„Kaum Spielräume für Außenbestuhlung“

Hartges erläuterte, dass den Gastwirten bisher kaum Spielräume zur Außenbestuhlung blieben. “Wie sollen wir einfach Tische und Stühle auf die Bürgersteige stellen und uns ausdehnen, wenn dann eine saftige Strafe vom Ordnungsamt verhängt wird? Außenbereiche werden teilweise nach Zentimetern abgemessen”, so Hartges weiter. Sie bekräftigte zudem ihre Forderung nach einem Rettungsfonds für die Branche und verwies auf die angespannte wirtschaftliche Lage der Gastronomie in der Coronakrise. “Im Februar waren nur 173 Arbeitnehmer in unserer Branche in Kurzarbeit, am 30. April waren es 1.025.000 – das entspricht mehr als 95 Prozent der Beschäftigten”, sagte Hartges. (dts/hasepost.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

In Bayern wurde die Isolationsplficht für Covid-Infizierte abgeschafft.
Coronaregeln
Coronaregeln

Keine Covid-Isolation mehr in vier Bundesländern

In einigen Bundesländern wurde jüngst die Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Schutzmaßnahmen müssen aber weiterhin eingehalten werden. Gibt es Sonderregeln für das Gastgewerbe?
Ein leeres Restaurant
Neue Lockdown-Beschlüsse
Neue Lockdown-Beschlüsse

„Das ist kein Öffnungs-, sondern ein Schließungsplan!“

Die Branche zeigt sich nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen entsetzt darüber, dass Außengastronomie und Hotels erst im letzten Öffnungsschritt berücksichtigt werden.
verzweifelter Gastronom sitzt in seinem leeren Restaurant/Café/Lokal
Hilferuf der Branche
Hilferuf der Branche

„Uns geht jetzt endgültig die Luft aus!“

Mitglieder der Initiative Gastgeberkreis, darunter Gastro-Unternehmen wie die Block Gruppe, Hans im Glück oder L’Osteria, senden einen verzweifelten Hilferuf an die Politik und stellen konkrete Forderungen für den Erhalt der Branche.  
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Bundestag
Gastronomie
Gastronomie

Corona-Hilfsgelder von Außer-Haus-Umsatz unangetastet

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat deutlich gemacht, dass Einnahmen aus dem Außer-Haus-Geschäft nicht mit staatlichen Hilfsgeldern verrechnet würden. Abschlagszahlungen sollen noch vor Ende November möglich sein.
Restaurant mit leeren Tischen
Konkurswelle droht
Konkurswelle droht

Schweizer Gastronomie schlägt Alarm

Die erneuten gesetzlichen Verschärfungen im Kampf gegen Corona stellen das Schweizer Gastgewerbe an den Rand des Untergangs. Ein zweiter Lockdown wäre für die Branche verheerend.
Sessel auf einem Tisch in einem geschlossenen Lokal.
Protest
Protest

Italiens Köche gegen frühe Sperrstunde

Seit Anfang der Woche müssen in Italien alle Restaurants und Bars um 18 Uhr schließen. Für viele Betriebe ist das eine Katastrophe. Jetzt regt sich Protest unter den Köchen und Gastronomen.
Hubert Aiwanger
Außengastronomie
Außengastronomie

Aiwanger: „Wirte beim Kauf von Heizpilzen unterstützen“

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger unterstützt den Vorschlag der deutschen Bundesregierung, Heizpilze finanziell zu fördern. Er sehe die Außengastronomie als risikolos an.
Frau schreibt auf einem Notizblock
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Kommt Registrierungspflicht in ganz Österreich?

Gesundheitsminister Rudi Anschober sieht große Vorteile beim Contact-Tracing: „Wenn es datenschutzkonform ist, dann ist das ein unterstützenswerter Weg.“
Formular der Stadt Wien aus, mit dem sich jeder Gast bei einem Lokalbesuch registrieren muss
Kommentar
Kommentar

Wirte als Spielball der Politik

In einigen österreichischen Bundesländern wurde die Sperrstunde jetzt vorverlegt, in anderen müssen sich Gäste registrieren und in manchen bleibt alles wie es ist. Willkommen im Föderalismus!