Schwierige Zeiten

Gastgewerbeumsatz im März leicht gesunken

Restaurant mit Kellner in der Rückenansicht und im Vordergrund ein Teller mit Salat.
Der Umsatz in der Gastronomie ging im März wieder leicht zurück. (Foto: © stock.adobe.com/Hihitetlin)
Laut dem Statistischen Bundesamt ist das Gastgewerbe noch lange nicht auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Im März 2024 verzeichnete das Gewerbe gegenüber dem Februar 2024 einen Rückgang in niedrigen einstelligen Bereich.  
Dienstag, 21.05.2024, 09:03 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Deutschlands Gastgewerbe tut sich nach wie vor schwer. Im März steht bei den Umsätzen an vielen Stellen ein Minus.

Nach guten Februar wieder Rückgang

Nach Zuwächsen im Februar haben Deutschlands Gastwirte im März wieder schlechtere Geschäfte gemacht. Die Umsätze im Gastgewerbe sanken zum Vormonat sowohl preisbereinigt (minus 2,4 Prozent) als auch nominal (minus 1,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.  

Im Vergleich zum März 2023 verbuchten die Betriebe dank Preiserhöhungen zumindest nominal ein Plus von 2,1 Prozent. Preisbereinigt (real) verringerten sich die Erlöse den Angaben zufolge auch in dieser Betrachtung: um 0,9 Prozent.

Noch kein Vor-Corona-Niveau

Den Umsatzniveaus der Vor-Corona-Zeit hinkt das Gastgewerbe in Deutschland weiterhin deutlich hinterher: Verglichen mit dem März 2019, also dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie, waren die Erlöse im März des laufenden Jahres real um 13,3 Prozent niedriger. 

Weil seit dem 1. Januar 2024 für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gilt und dadurch die Preise für die Kundschaft steigen, rechnen Branchenbeobachter mit mehr Pleiten in der Gastronomie. In der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung das Gastgewerbe zeitweise mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Diese Maßnahme lief trotz Protesten der Branche zum Jahreswechsel aus.

Auch Hotellerie erlebt Rückgang

Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im März 2024 gegenüber Februar 2024 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 1,9 %. Gegenüber März 2023 stieg der Umsatz um 1,0 %. Damit lag er noch 8,0 % unter dem Vor-Corona-Niveau vom März 2019. In der Gastronomie fiel der Umsatz im März 2024 real um 1,4 % gegenüber dem Vormonat und um 1,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum März 2019 war er 14,5 % niedriger.

(dpa/CHHI)

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