Vorbilder

Energiesparen: das können Gastronomiebetriebe von Alpenvereinshütten lernen

Die Zellerhütte
Das Energiekonzept der Zellerhütte funktioniert mit PV-Anlage und Blockheizkraftwerk auf Pflanzenölbasis. (Foto: © Zellerhütte/Alpenverein)
Vorbilder in Sachen Energiesparen: Aufgrund der abgeschiedenen Lage ist in Alpenvereinshütten ein sparsamer Umgang mit Energie ein wichtiger Aspekt. Was können Gastronomen für ihre Betriebe davon adaptieren?
Montag, 09.01.2023, 14:16 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Aus ökologischer Sicht sind unsere Hütten vorbildlich. Erstens aus Überzeugung, zweitens aus der Mangelsituation und den erschwerten Bedingungen am Berg heraus“, sagt Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.

Er ergänzt: „Wir hoffen, damit auch eine Inspiration für die ‚normalen‘ Gastro- und Unterkunftsbetriebe unten im Tal zu sein.“

Der Österreichische Alpenverein betreibt seine 231 Hütten mit dem ehrgeizigen Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Das oberste Gebot beim Alpenverein lautet dabei bereits seit jeher: den Energieverbrauch minimieren, wo immer möglich. Schon aufgrund der Insellage der Hütten in weitgehend unerschlossenen Gebieten ist dieser Vorsatz bei Planung und Erhalt von Schutzhütten ein ständiger, nicht weg zu denkender Begleiter.

Vom Berg ins Tal

Auch in puncto Verhalten lässt sich so manches vom Berg ins Tal transferieren: „Im Zuge unserer Bergabenteuer verbrauchen wir auf Hütten ganz selbstverständlich weniger heißes Wasser, kommen länger mit der gleichen Wäsche aus und kleiden uns nach dem Zwiebelschalenprinzip.“

Er erklärt weiter: „Aufgrund der weiten Wege optimiert jede Alpenvereinshütte ihre Transportwege für die Lebensmittelversorgung – übertragen auf unseren Alltag kann eine solche Einstellung einen Beitrag leisten, als Gesellschaft Energie einzusparen, indem wir beispielsweise bereits am Heimweg von der Arbeit den Einkauf erledigen und nicht extra dafür mit dem Auto losfahren“, gibt Andreas Ermacora als Anregung mit.

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