Aus und vorbei

Café Griensteidl sperrt endgültig zu

Café Griensteidl Wien
Mit dem Griensteidl schließt eines der bekanntesten Kaffeehäuser Wiens. (© Wikimedia/Till F. Teenck)
Im 19. Jahrhundert war es Treffpunkt für Literaten wie Karl Kraus oder Stefan Zweig. Jetzt schließt das traditionsreiche Café Griensteidl am Wiener Michaelerplatz endgültig seine Pforten.
Dienstag, 27.06.2017, 10:27 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

1847 wurde das Café Griensteidl am Wiener Michaelerplatz eröffnet und war fortan Treffpunkt für Künstler, Politiker oder Literaten. Nach schwierigen Zeiten wurde es ab 1990 von Do&Co geführt. Nach der Ankündigung einer Mietpreiserhöhung durch den Hauseigentümer (Schweighofer Core Handels- und Beteiligungs GmbH) war nun das Aus für das traditionsreiche Kaffeehaus, das schon länger unter hohen Fixkosten zu leiden hatte, besiegelt. Laut Do & Co sei der Weiterbetrieb „zu marktüblichen Konditionen nicht mehr darstellbar“. 33 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Sie sollen aber an anderen Stellen bei Do&Co unterkommen. Letzter Öffnungstag ist Mittwoch, der 28. Juni.

Wie es mit der Location weitergeht, ist noch unsicher. Als neuer Betreiber wird die Agentur „Friendship.is“ genannt. Geplant ist ein künstlerisches Konzept. Ob es wieder eine Art von Gastronomie geben soll, steht noch nicht fest. Ein Kaffeehaus soll es aber in keinem Fall werden. Langfristige Lösung soll das neue Projekt jedenfalls keine sein. (CK)

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