Appell

BdS: „Erfreuliches Zwischenergebnis der Koalitionsverhandlungen: Jetzt gilt es!“

Markus Suchert
BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert (Foto: © BdS)
Die Arbeitsgruppen der potenziellen Koalitionäre aus CDU, CSU und SPD haben wichtige Weichen für eine zukunftsfähige Systemgastronomie gestellt. Diese positiven Zwischenergebnisse gilt es, nun im Koalitionsvertrag zu verankern, appelliert der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) an die Chefverhandler.
Montag, 31.03.2025, 09:45 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Die Branche steht vor enormen Herausforderungen – die Politik muss ihre Versprechen halten“, appelliert der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) an die Chefverhandler der Koalitionsverhandlungen. Der BdS fordert daher, die positiven Zwischenergebnisse der Verhandlungen im Koalitionsvertrag festzuhalten.

Dauerhafte Senkung der Umsatzsteuer auf 7 Prozent

Die Arbeitsgruppen haben sich klar positioniert: Die reduzierte Umsatzsteuer von 7 Prozent auf Speisen soll dauerhaft bestehen bleiben. Angesichts steigender Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal sowie kontinuierlich sinkender Gästezahlen ist dies laut dem BdS eine überfällige Entlastung für die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche. Die Unternehmen bräuchten jetzt Planungssicherheit.

Bürokratieabbau: Weniger Hürden für mehr Wachstum

Die Entlastung von bürokratischen Auflagen ist essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit der Systemgastronomie. Die angestrebte Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent muss konsequent umgesetzt werden, betont der BdS.

Insbesondere der Abbau von Dokumentationspflichten für Gastronomie und Hotellerie und die deutliche Reduzierung gesetzlicher Betriebsbeauftragter würden eine dringend erforderliche Erleichterung für die Betriebe versprechen. In diesem Zusammenhang unterstützt der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) nachdrücklich die Notwendigkeit der im vorläufigen Ergebnispapier noch nicht geeinte Abschaffung der Bonpflicht. 

Festhalten an starker und unabhängiger Mindestlohnkommission

Der BdS begrüßt es, dass die möglichen künftigen Koalitionäre explizit betonen, die Mindestlohnkommission in ihrer Unabhängigkeit und Stärke zu bewahren. Zugleich ist es aus Sicht des BdS kritisch zu bewerten, dass im AG-Papier explizit das Ziel genannt ist, einen Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 zu erreichen und umzusetzen.

„Politische Eingriffe in die Tarifautonomie und die Festlegung konkreter Lohnhöhen im Koalitionsvertrag würden die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission untergraben und die hundertprozentige Tarifbindung der Branche gefährden“, warnt Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Systemgastronomie.

Arbeitsmarkt: Flexibilität und Entlastung ermöglichen

Zu den positiven Zwischenergebnissen gehört auch die geplante wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit. Dies bietet Unternehmen und Beschäftigten mehr Flexibilität.

Gleichzeitig soll die Digitalisierung der Migrationsverwaltung weiter vorangetrieben werden, um dringend benötigte Arbeitskräfte schneller in Beschäftigung zu bringen. Beschleunigte Asylverfahren und ein optimierter Datenaustausch sind laut BdS entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Branche.

Keine Rückschritte – Zusagen umsetzen!

Die positiven Zwischenergebnisse der Verhandlungen zeigen, dass die Politik die kritische Lage der Systemgastronomie erkannt hat. Nun gilt es, diese Fortschritte nicht nur auf dem Papier festzuhalten, sondern auch im Koalitionsvertrag verbindlich zu verankern.

„Halten Sie Ihr Wort – für eine starke, zukunftsfähige Systemgastronomie!“, appelliert der BdS.

(BdS/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

V. l. n. r.: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident Bayern, Friedrich Merz (CDU), Bundesvorsitzender, Lars Klingbeil (SPD), Bundesvorsitzender, und Saskia Esken (SPD), Bundesvorsitzende
Bewertung
Bewertung

Das sagen Branchenverbände zum Koalitionsvertrag

Nach wochenlangen Verhandlungen steht der Koalitionsvertrag von Union und SPD. Für das Gastgewerbe enthält er viele wichtige Verbesserungen. Branchenverbände zeigen sich erfreut, sehen aber auch einige Kritikpunkte.
Markus Suchert
Appell
Appell

BdS fordert die Verankerung der Sondierungsergebnisse im Koalitionsvertrag

Zum Start der Koalitionsverhandlungen hat der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) einen dringenden Appell an die Mitglieder des 21. Deutschen Bundestags sowie an die Vertreter von CDU, CSU und SPD: Der Verband fordert die neue Bundesregierung dazu auf, die für die Branche positiven Sondierungsergebnisse im Koalitionsvertrag zu verankern.
BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert
Appell
Appell

Tarifverhandlungen ohne Einigung: BdS appelliert an die NGG

Die Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind ohne Ergebnis geblieben und wurden verschoben. BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert appelliert nun nachdrücklich an die NGG, ihrer Verantwortung als Sozialpartner für Arbeitnehmer und Mitgliedsbetriebe gerecht zu werden.
Markus Suchert
Statement
Statement

„Staatliche Eingriffe in die Lohnfindung müssen unterbleiben!“ – Markus Suchert appelliert an die Politik

Hubertus Heil kündigte an, ab 2024 mit einer deutlichen Steigerung des Mindestlohns zu rechnen. Dies löste bereits starke Kritik aus. Nun nimmt auch Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Systemgastronomie, Stellung zur Äußerung des Bundesarbeitsministers.
BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert
Wahlaufruf
Wahlaufruf

BdS ruft zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 auf

In wenigen Tagen findet die Wahl zum Bundestag statt. Für den Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) ist klar: Die Branche braucht einen Politikwechsel. Deshalb ruft der Verband alle Mitglieder und Unterstützer zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 auf.
Zwei Verpackungen mit Essen
Antrag verabschiedet
Antrag verabschiedet

Kölner Stadtrat ebnet Weg für Verpackungssteuer

Was es in Tübingen schon gibt, könnte bald auch in Köln kommen. In der Stadt gibt es starke Fürsprecher einer Verpackungssteuer. Der Weg dafür wurde jetzt geebnet. Branchenverbände warnen jedoch vor den Auswirkungen.
Eine Essensverpackung
Warnung
Warnung

Branchenverbände warnen vor negativen Auswirkungen der Verpackungssteuer

Im Januar hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass Tübingen eine Verpackungssteuer erheben darf. Nun will auch die Stadt Köln nachziehen. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) warnt mit anderen Wirtschaftsverbänden vor massiven Belastungen für lokale Unternehmen.
Preis der Deutschen Systemgastronomie
Wettbewerb
Wettbewerb

Preis der Deutschen Systemgastronomie 2025: Jetzt schnell noch bewerben!

Die Zeit läuft! Die Anmeldung für den Preis der Deutschen Systemgastronomie 2025 ist in vollem Gange. Nur noch bis März 2025 haben Unternehmen die Chance, sich zu bewerben oder über eine Vorschlagsbewerbung nominiert zu werden.
Kristina Harrer-Kouliev
Statement
Statement

Verpackungssteuer in Tübingen: BdS bedauert die Entscheidung des Bundesverfassungsgericht

Die Stadt Tübingen darf auf Einwegverpackungen für Essen und Getränke eine Verpackungssteuer erheben. Das hat heute das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) bedauert diesen Beschluss.