Internet of Toilet

Reinigung wie auf Wolke 7

Eine Hand hält ein Smartphone auf dem die Hagleitner-App aktiviert ist
Die Hagleitner-App ist in verschiedenen Sprachen verfügbar und läuft auf mehreren Geräten gleichzeitig. (© Hagleitner Hygiene/Peter Kuehnl)
Hagleitner ruft die Digitalisierung von Toiletten, Waschräumen und Geschirrspülern aus. Ein Cloud-basiertes System soll dabei helfen und dem Kunden jede Menge Ärger,  Arbeit und Kosten sparen.
Dienstag, 02.10.2018, 14:10 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Das Smartphone wacht jetzt schon unseren Kalender, unser Auto und bisweilen sogar über diverse Körperfunktionen. Wenn es nach dem Willen des Salzburger Hygienespezialisten Hagleitner geht, soll es in Zukunft aber auch das komplexe Thema Reinigung in der Gastronomie im Auge behalten.

Integral 4PLUS heißt das neueste System von Hagleitner und es soll nichts weniger als dem Gastronomen seine Sorgen in der Spülküche abnehmen. Denn Integral 4PLUS ist ein Dosiergerät, das Reiniger und Glanztrockner über eine App steuern kann. Aber noch entscheidender sollen die Informationen sein, die im Hintergrund verarbeitet werden: Stehen Wartungen an? Die App meldet sich rechtzeitig. Ist der Reiniger am Ausgehen? Oder die Entsalzung? Die App schlägt Alarm – und hilft beim Nachbestellen. Wird etwas nicht sauber? Die App weiß durch ein integriertes Spüllexikon Rat. Und noch etwas kann die App: Überblick geben: Wie viel Geschirr wird gespült? Wie viel Chemie verbraucht? Wie viel Wasser fließt? Wie viel Strom fällt an?

„Sehen Probleme kommen, bevor sie auftreten“
Helena Aberger verantwortet das integral 4PLUS-Projekt bei Hagleitner: „Der besondere Vorteil all dieser Infos ist aber auch, dass wir proaktiv reagieren können. Der Kunde steht also nicht vor der kaputten Maschine und muss dann einen Termin mit einem Techniker vereinbaren, sondern wir sehen schon vorab, wo es zu Problemen kommen könnte und können entsprechende Maßnahmen setzen.“ Trotzdem – oder gerade deswegen – würden sich die Kunden bis zu 80 Prozent der Serviceleistungen ersparen, versichert Firmenchef Hans Georg Hagleitner.

Bei Hagleitner denkt man allerdings schon wieder weiter. Auch Toiletten und Waschräume sollen künftig digitalisiert werden und damit dem Kunden Arbeit abnehmen. Beispiel Reinigungspläne: Die gibt es in fast jedem Waschraum – um abgehakt zu werden: Jetzt ist es hier sauber. Und eine Stunde später wieder. Aber war es überhaupt schmutzig in der Zwischenzeit? Und was ist, wenn plötzlich zwei Reisebusse Halt gemacht haben und die nächste turnusmäßige Reinigung der Toilette erst in 40 Minuten geplant ist? Die Digitalisierung müsse sich eben immer um den Menschen drehen, ihm bei seiner Arbeit helfen. „Internet of Toilet“ also quasi. (CK)

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