Nachhaltigkeit

Duni sorgt für nachhaltige Verpackungen auf dem Wacken Open Air

Festival-Besucherin mit Schale ohne PFAS-Zusatz
Ein gemeinsames Zeichen für eine nachhaltige Festivalbranche: Das Wacken Open Air hat auf Verpackungen ohne PFAS-Zusatz von Duni gesetzt. (Foto: © Duni)
Vom 31. Juli bis zum 3. August 2024 war Wacken wieder das Zentrum der Metal-Welt: Vier Tage lang wurde auf dem Wacken Open Air (W:O:A) im Kreis Steinburg bei lauter Musik gefeiert, gegrölt, getrunken und gegessen. In diesem Jahr wurde dabei erstmals der Anstoß gegeben, den Einsatz von Lebensmittel-Verpackungen mit PFAS auf dem Foodcourt zu reduzieren.
Montag, 05.08.2024, 16:28 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Ein Festival wie das Wacken Open Air (W:O:A) ist ein großer Spaß für uns Menschen, aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung für die Umwelt – sei es die Anreise oder das Abfallmanagement“, sagt Insa Trede, Nachhaltigkeitsmanagerin des Wacken Festivals. 

Sie ergänzt: „Wir drehen seit Jahren an vielen Stellschrauben, um den ökologischen Fußabdruck des W:O:A zu verringern – ganz im Sinne unserer Vision eines klimaneutralen Festivals. Eine Stellschraube ist der PFAS-Einsatz auf dem Foodcourt. Dafür haben wir uns mit Duni zusammengetan und den Foodständen eine breite Palette an innovativen, nachhaltigen Boxen, Schalen und Co geboten, die ohne diese Chemikaliengruppe auskommt.“

Zusammen mit dem schwedischen Dining- und Foodpackaging-Experten Duni wurde den Essensständen die Möglichkeit nahegelegt, die Festival-Verpflegung in Verpackungen ohne zusätzlich zugeführtes PFAS zu servieren. 

Was sind PFAS?

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind Industriechemikalien, die wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Funktion innerhalb vieler Branchen seit Jahrzehnten einen großen Anwendungsbereich finden. Sie kommen in unzähligen Produkten zum Einsatz – von Regenmänteln über Pfannen und Kosmetika bis hin zu Verpackungen.

Seit einiger Zeit wird jedoch der Ruf nach nachhaltigeren Alternativen laut, denn PFAS reichern sich in der Umwelt an und gelten als schwer abbaubar. In der Chemikalienstrategie für ⁠Nachhaltigkeit⁠ hat die Europäische Kommission daher ein umfassendes Paket an Maßnahmen angekündigt, um die Verwendung von PFAS zu adressieren.

In Deutschland gibt es über 1.500 mit PFAS verschmutzte Orte – darunter auch der Kreis Steinburg, durch den der belastete Fluss Stör fließt.1

„Wir hoffen auf Signalwirkung für die Branche und auch darüber hinaus, dass wir uns zusammen mit dem nachhaltigen Verpackungsexperten Duni um weniger PFAS bemühen. Wenn wir alle mitziehen, können wir unseren Beitrag leisten, dieses Problem in den Griff zu bekommen“, erläutert Wacken-Gründer Holger Hübner die Hintergründe.

Duni entwickelt Take-away-Sortiment ohne PFAS-Zusatz

In Anbetracht der zunehmenden Bedenken gegen PFAS, hat Duni nicht nur mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Produktion von Lebensmittelverpackungen mit zugesetzten PFAS proaktiv eingestellt, sondern auch nach einer Alternativlösung gesucht, die die Verpackungs-Branche revolutionieren kann.

„Wir sind stolz, der Branche zusammen mit dem W:O:A zu demonstrieren, dass auch Verpackungen ohne PFAS-Zusatz rocken können. Die neuentwickelten Produkte bieten ein vergleichbares Funktionsniveau bei besserem Nachhaltigkeitsprofil“, freut sich Manfred Hargarten, Chief Commercial Officer Europe bei Duni.

Die Wackener Foodstände hatten nicht nur die Möglichkeit, im Vorfeld Verpackungen ohne PFAS-Zusatz zu ordern, sondern konnten sie auch „live“ vor Ort nachbeziehen. Duni war mit einem „Foodpackaging-Truck“ am Start, in dem die Gastronomen kurzfristig Schalen, Boxen und Co. erhalten konnten.

1Tagesschau.de, 23.02.2023: Wo das Jahrhundertgift PFAS Deutschland verschmutzt | tagesschau.de

(Duni/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Essen to go: Übergabe an Gast
Kritik
Kritik

Verbände kritisieren geplante kommunale Verpackungssteuer

Die Einführung kommunaler Verpackungssteuern stößt bei mehreren Wirtschaftsverbänden auf deutliche Kritik. Branchenvertreter aus Systemgastronomie, Handel, Handwerk und Industrie warnen vor mehr den Folgen – und bezweifeln zugleich den Nutzen der Steuer für mehr Nachhaltigkeit und Stadtsauberkeit.
Einweggeschirr in der Gastronomie
Einwegsteuer
Einwegsteuer

Bremen verschiebt Start der Verpackungssteuer

Im Land Bremen soll es auf Einweggeschirr eine Steuer geben. Aber die geplante Einführung zum 1. Januar muss verschoben werden – zunächst sollen die Träger öffentlicher Belange gehört werden.
Zwei Verpackungen mit Essen
Antrag verabschiedet
Antrag verabschiedet

Kölner Stadtrat ebnet Weg für Verpackungssteuer

Was es in Tübingen schon gibt, könnte bald auch in Köln kommen. In der Stadt gibt es starke Fürsprecher einer Verpackungssteuer. Der Weg dafür wurde jetzt geebnet. Branchenverbände warnen jedoch vor den Auswirkungen.
Lebensmittel in Verpackungen
Kritik
Kritik

Verbände kritisieren geplante kommunale Verpackungssteuer in Osnabrück

„Mehr Kosten, mehr Bürokratie, keine Lösung“ – mehrere Branchenverbände kritisieren die geplante Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer in Osnabrück. Sie warnen vor zusätzlicher Bürokratie, steigenden Kosten für Betriebe und Verbraucher sowie sozialen und wettbewerblichen Folgen.
Kaffeebecher werden überreicht
Statement
Statement

Verpackungssteuer in Nellingen gekippt – BdS begrüßt die Entscheidung

Die baden-württembergische Gemeinde verzichtet nun doch auf die Einführung der geplanten Verpackungssteuer. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) begrüßt die Entscheidung und hofft, dass weitere Gemeinden diesem Schritt folgen.
Gastronomin überreicht Essen
Kritik
Kritik

Frankfurt plant Verpackungssteuer – BdS sieht Gefahr für Betriebe und soziale Gerechtigkeit

Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung will eine kommunale Verpackungssteuer prüfen. Der Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) und seine Mitgliedsunternehmen kritisieren die Verpackungssteuer-Pläne. Zwar teile die Branche das Ziel einer sauberen Stadt, doch die geplante Steuer ist aus Sicht des BdS das falsche Instrument.
Johanna und Hans B. Ullrich
Ankündigung
Ankündigung

Rheingau Gourmet & Wein Festival 2026

Internationale Stars der Kochelite und der Winzerszene treffen sich im Frühjahr wieder im Rheingau. Im Rahmen des Festivals erleben die Gäste vom 19. Februar bis 8. März 2026 zahlreiche Spitzenköche, lernen viele renommierte Winzer kennen und können bei Raritätenveranstaltungen seltene Weine probieren.  
Essen zum Mitnehmen wird an der Theke überreicht
Zusammenhalt
Zusammenhalt

Verbände unterstützen Gesetzentwurf zum Verbot kommunaler Verpackungssteuern in NRW

Die FDP-Fraktion im NRW-Landtag will kommunale Verpackungssteuern verbieten. Dazu hat sie jetzt einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Gemeinsam mit anderen Verbänden unterstützt der Bundesverband der Systemgastronomie den Antrag.
James Ardinast, Vorstandsvorsitzender IGF, Claudia Stiefel mit Maike Maria Thalmeier von Ubermut & Klimagourmet, Kirsten Allendorf, Projektleiterin Umweltlernen in Frankfurt e. V., Stephanie Wüst, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, Lena Iyigün, Vorstandsvorsitzende IGF sowie Eduard Singer, Citymanager
Events
Events

2. Foodtura Festival startet

„Wie wollen wir morgen essen?“ Vom 18. zum 28. September will das 2. Foodtura-Festival in Frankfurt Antworten auf diese zentrale Frage der Gesellschaft liefern. Organisiert wird das Festival von Klimagourmet und der Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF). Zudem wird es vom Wirtschaftsdezernat der Stadt Frankfurt unterstützt.