Digitaler Nachholbedarf

Digitalisierung: Hotels müssen noch viel lernen

Serviceklingel an Rezeption
Hotels haben in Sachen Digitalisierung viel Aufholbedarf. (Foto: © JurgaR/istockphoto.com)
Der technische Fortschritt schreitet in raschem Tempo vorwärts. In der Hotellerie jedoch kommt die Digitalisierung nur schleppend voran. Hier findet das meiste noch analog statt.
Dienstag, 04.07.2017, 12:49 Uhr, Autor: Markus Jergler

Dominic Multerer erzählt in einem Gastbeitrag auf dem Technikportal t3n, warum die Hotellerie endlich digitaler werden muss. Die Veränderung und Weiterentwicklung der Technik sowie unser täglicher Umgang damit beeinflussen das Kundenverhalten in allen Bereichen, vor allem aber im Tourismus sind die Auswirkungen ganz klar spürbar. Durch verschiedenste Internetportale ist es für den User mittlerweile Standard, überall auf der Welt Hotelpreise zu vergleichen, Zimmer zu buchen, Bestätigungen zu erhalten und, und, und. Bei Flugreisen bekommen wir unsere Flugticket gleich nach dem Online Check-in per SMS oder E-Mail auf unser Smartphone. Mit einer Berührung unseres Displays werden Zugtickets gekauft, Taxis geordert und Einkäufe bezahlt. Egal wo man hinsieht, alles wird digital! Fast alles!

In der Hotellerie setzt sich dieser Trend eher langsam durch. Als Hotelgast muss man auch heut noch sehr oft einen analogen Meldeschein ausfüllen und das WLAN ist – obwohl es inzwischen von fast jedem zum absoluten Standard gezählt wird – kostenpflichtig und auch die Rechnung erhält man häufig noch in ausgedruckter Form. In den großen Hotelketten ist zwar bereits einiges in Bewegung, bei inhabergeführten Häusern sieht das jedoch anders aus, hier fehlt es meist am nötigen Kleingeld, um digital auf dem neuesten Stand zu bleiben. Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger rät solchen Häusern dazu Partnerschaften einzugehen. So könnten die digitalen Anstrengungen auf mehrere Schultern verteilt werden.

„Smarthotels“ sind die Zukunft
Um ihre Gäste nach modernsten Ansprüchen zu verwalten, hat die Unternehmensgruppe HRS in das Berliner StartUp Conichi investiert. Dieses liefert eine Technologie, die auf Bluetooth basiert und den Gast sofort bei seiner Anreise erkennt und die entsprechenden Daten an die Rezeption weitergibt. HRS kennzeichnet Hotels, die Conichi verwenden als „Smarthotels“. Der Meldeschein für den Gast wird bei dessen Ankunft automatisch ausgefüllt, den Zimmerschlüssel bekommt er direkt auf sein Smartphone. Damit ist kein Anstehen beim Check-In mehr notwendig. Das Zimmer und eventuelle Zusatzleistungen können bequem mit der App bezahlt werden, die Rechnung kommt per Mail. Der Check-Out entfällt also auch. Die Zeitersparnis ist enorm und genau das, was der moderne Gast möchte. (t3n/MJ)

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