Politik

Tourismusverband fordert Zukunftsplan von der Regierung

Ein Reisepass und eine Landkarte auf einem Tisch auf welche vier Hände zeigen.
Der DTV fordert von der Regierung ein zentrales Nachhaltigkeitsprogramm für den Tourismus. (© kwanchaichaiudon/Fotolia)
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) drängt auf konkrete Maßnahmen, Instrumente und ein zentrales Nachhaltigkeitsprogramm als Bestandteile der nationalen Tourismusstrategie.
Freitag, 28.09.2018, 10:19 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der DTV forderte von Parlament und Regierung, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie zügig bis Mitte 2019 zu erarbeiten. „Der Bund muss aktiver werden und seine Verantwortung für den Tourismus übernehmen. Unsere Branche braucht keinen weiteren tourismuspolitischen Bericht, sondern eine Nationale Tourismusstrategie mit konkreten Maßnahmen und Instrumenten. Sonst wird durch Funklöcher, stillgelegte Schleusen oder das bestehende Förderwirrwarr die positive Entwicklung im Deutschlandtourismus ausgebremst“, sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) Reinhard Meyer auf einem Tourismuspolitischen Frühstück des DTV im Deutschen Bundestag.

„Der Tourismus steht für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz!“
Zum jährlichen Welttourismustag haben rund 50 Abgeordnete und Vertreter der Bundestagsfraktionen und Ministerien über das DTV-Zukunftspapier mit 10 Eckpunkten zur Nationalen Tourismusstrategie diskutiert. Angesichts gehäufter fremdenfeindlicher Übergriffe und Hetze trat Meyer nochmals eindringlich für die Werte der Branche ein: „Der Tourismus steht für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz. Wir treten allen entgegen, die diese Werte verletzen. Fremdenfeindlichkeit und Gastfreundschaft schließen sich aus.“

Armin Dellnitz, DTV-Vizepräsident und Geschäftsführer der Stuttgart Marketing GmbH und Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, betonte, dass „ein zentrales Nachhaltigkeitsprogramm für den Tourismus Bestandteil der Nationalen Tourismusstrategie sein müsse. Gerade der Tourismus bietet die Chance, Klimaschutz und soziale Standards für lebenswerte Regionen miteinander zu verbinden und regionale Wertschöpfung zu stärken“. Insbesondere habe sich ein riesiger Investitionsstau bei der Verkehrsinfrastruktur angehäuft, der gerade strukturschwache Regionen belastet. „Wir können beim Tourismus nur vorankommen, wenn Reiseziele auch erreichbar sind. Besonders angespannt ist die Situation auf den Wasserstraßen des Bundes. Marode Schleusen und Wehre müssen dringend saniert werden, ansonsten droht die Infrastruktur an vielen Stellen auszufallen“, so Dellnitz. (dtv/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ein Reisebüro von Tui
Reisekonzerne
Reisekonzerne

Staatseinstieg bei Tui steht bevor

Beim weltgrößten Touristikkonzern Tui springt jetzt der Staat in die Bresche, um eine Pleite zu verhindern. Kleinere und mittlere Unternehmen warten dagegen noch immer auf Hilfen.
Peter Altmeier
Politik & Reisebranche
Politik & Reisebranche

Altmeier: „Wir werden Sie nicht im Stich lassen!“

Vage Worte vom Bundeswirtschaftsminister: Peter Altmeier hat auf der DRV-Jahrestagung der Reisebranche versprochen, dass er diese „nicht im Stich lassen werde“. Sehr viel Konkreteres ist zur Stunde noch nicht bekannt.
Axamer Lizum, Sunnalmhütte
Angst vor Dominoeffekt
Angst vor Dominoeffekt

Axamer Lizum will Aufhebung der Betriebspflicht

Das Innsbrucker Skigebiet will im kommenden Winter notfalls die Lifte stehen lassen. Politik und der örtliche Tourismus haben mit der Idee wenig Freude.
Weihnachtsmarkt in Mainz
Mainz bleibt Mainz
Mainz bleibt Mainz

„Fastnacht kann man nicht absagen“

Zum 11.11. soll es wieder eine – wenn auch reduzierte – Fastnachtsproklamation geben in Mainz. Und den Weihnachtsmarkt will man zu einer „Weihnachtsstadt“ mit viel Abstand zwischen den Ständen machen.
Das Logo von TUI
Wirtschaft
Wirtschaft

TUI und Regierung vereinbaren Milliardenpaket

Ein Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro soll die Position des Konzerns TUI stärken, indem es ausreichend Liquidität zur Verfügung stellt.
Eine Familie am Strand
Tourismus
Tourismus

Bundesregierung grenzt Sommerurlaub 2020 ein

Allgäu und Algarve statt Antalya: So sieht momentan die Empfehlung der Bundesregierung an den deutschen Sommerurlauber aus. Doch alles kann sich noch ändern.
Gäste in einem Restaurant
Corona-Exit
Corona-Exit

Erste Lokale schon am Samstag wieder offen!

Mecklenburg-Vorpommern will bereits am 9. Mai die Gastronomiebetriebe hochfahren und das Bundesland wieder für auswärtige Besucher öffnen.