Hilferuf

Lichtaktion für Perspektiven

Gastronom Björn Hensoldt, Inhaber vom Restaurant Vier Jahreszeiten
Gastronom Björn Hensoldt, Inhaber vom Restaurant Vier Jahreszeiten, sitzt im grünlich illuminierten Gastraum seines wegen der Corona-Pandemie seit November 2020 geschlossenen Restaurants. Mit der Lichtaktion fordert die Dehoga in der Region Hannover Perspektiven für Gastronomie und Hotellerie. (Foto: © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)
In Hannover erstrahlt eine Woche lang jeden Tag ein anderer Betrieb in grünlichem Licht. Was schön anzusehen ist, hat einen ernsten Hintergrund: Gastronomen und Hoteliers geht die Puste aus. Mit der Lichtaktion wollen sie auf die prekäre Lage aufmerksam machen.
Freitag, 23.04.2021, 08:43 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Mit einer Lichtaktion fordert der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Hannover Perspektiven für Gastronomie und Hotels in der Corona-Pandemie. Den Auftakt der einwöchigen Aktion machte am Donnerstagabend das seit November 2020 geschlossene Restaurant „Vier Jahreszeiten“ – grünlich beleuchtet, dazu die Schriftzüge „Heute Begegnungen, morgen Stille“. Ziel sei, auf die „historische Krise“ in Gastronomie und Hotellerie hinzuweisen und Perspektiven einzufordern, teilte der Verband mit. Quer durch die Stadt und jeden Abend unter einem anderen Motto sollen weitere Gebäude beleuchtet werden.

Nur 2,1 Übernachtungen 2020

Die Zahlen der Hotelauslastung für 2020 hätten „unsere schlimmsten Befürchtungen noch einmal übertroffen“, erklärt Kirsten Jordan, die Dehoga-Geschäftsführerin in der Region Hannover. Mit 2,1 Millionen Übernachtungen seien die Zahlen um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken – 2019 hätten noch 4,3 Millionen Menschen in Hannover und im Umland übernachtet. „Die Branche liegt in Trümmern“, sagte Cord Kelle, Vorsitzender der Fachgruppe Hotellerie.

Mut machen

Ziel der Aktion ist nach Dehoga-Angaben aber auch, Mut für die Zeit mit und nach der Pandemie zu machen. Die Beleuchtung der Gebäude soll den Angaben zufolge immer gegen 21.30 Uhr beginnen und etwa 45 Minuten dauern.

(dpa/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Betriebskantine beim anrichten von Speisen (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Aktueller Stand
Aktueller Stand

Lage für Betriebsgastronomie bleibt herausfordernd

Die Corona-Pandemie zieht lange Schatten nach sich. Das merken auch Caterer und Betriebsrestaurant-Betreiber. Bisher haben die Umsätze noch lange nicht das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Der Dehoga macht besonders zwei Punkte dafür verantwortlich.  
In Bayern wurde die Isolationsplficht für Covid-Infizierte abgeschafft.
Coronaregeln
Coronaregeln

Keine Covid-Isolation mehr in vier Bundesländern

In einigen Bundesländern wurde jüngst die Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Schutzmaßnahmen müssen aber weiterhin eingehalten werden. Gibt es Sonderregeln für das Gastgewerbe?
Otto Lindner, Vorstand der Lindner-Hotelgruppe. (Foto: © picture alliance / SZ Photo | Jürgen Heinrich)
Coronakrise
Coronakrise

Hotelbranche: Keine schnelle Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau

Die Hotelbranche kämpft seit zwei Jahren mit großen Schwierigkeiten. Wird mit abnehmenden Infektionszahlen alles wieder gut? Es sieht eher nicht so aus. Manche Probleme könnten noch länger bleiben.
Gastronom nachdenklich
Corona-Politik
Corona-Politik

Dehoga NRW fordert mehr Planbarkeit von Maßnahmen und Hilfen

In einem Brief an Ministerpräsident Wüst fordert der Dehoga NRW neben mehr „Planbarkeit“ den Verzicht auf die Einführung flächendeckender 2G-Plus-Regelungen oder einen Lockdown. Die Impfkampagne müsse schnellstmöglich hochgefahren werden.
Guido Zöllick
Aktuelle Corona-Politik
Aktuelle Corona-Politik

Dehoga schlägt Alarm

Angesichts der Beratungen zum Infektionsschutzgesetz sowie der anstehenden Bund-Länder-Runde macht der Dehoga auf die Lage des Gastgewerbes aufmerksam. Gleichzeitig stellt der Branchenverband Forderungen an die Politik.
concept image of stacked coins and life bouy over wooden background. banking, funds and assistance idea
Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern

Dehoga hofft auf verlängerte Kurzarbeitergeld-Aufstockung

Der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern hofft auch für 2022 auf eine Erhöhung der Sätze beim Kurzarbeitergeld. Aktuell werden die Beträge nach vier und sieben Monaten auf 70 Prozent und dann auf 80 Prozent angehoben. Diese Regelung ist jedoch befristet.
Gastronom mit Schutzmaske hebt warnend den Zeigefinger
Kritik an 2G-plus-Regel
Kritik an 2G-plus-Regel

„Wir sind kein Pandemietreiber“

Seit 1. Dezember gilt für gastronomische Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern die 2G-plus-Regel. Zu unrecht, findet Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, und fordert bessere Wirtschaftshilfen für die Branche.