Abschied, Neuanfang und Zukunftsplanung beim Verband der Köche Deutschlands
Alle vier Jahre wird turnusmäßig die Mitgliederversammlung des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD) abgehalten. Zur 22. Ordentlichen Mitgliederversammlung kamen am 27. September 2025 rund 70 Mitglieder, Sponsoren und Freunde des Verbands im Scandic am Museumsufer in Frankfurt am Main zusammen. Weitere 50 verfolgten die Veranstaltung per Livestream.
Die Mitglieder haben über einen Antrag auf Satzungsänderung abgestimmt, ein neues, zweiköpfiges Präsidium begrüßt und langjährige Kollegen verabschiedet.
Verpasste Mehrheit bei Satzungsantrag
Ein zentraler Programmpunkt war die Abstimmung über den Antrag auf Satzungsänderung, den der Gesamtvorstand gemeinsam mit Karl Haaf und Johann Grassmugg eingebracht hatte. Ziel der Anpassung war es, den Verband noch stärker und zukunftsfähiger aufzustellen.
Die Mitglieder konnten digital abstimmen – unabhängig davon, ob sie in Frankfurt vor Ort an der Mitgliederversammlung teilnahmen oder den Stream verfolgten. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde jedoch knapp verfehlt, sodass die Änderung nicht angenommen wurde und die bisherige Satzung unverändert in Kraft bleibt.
Neue Amtszeit beginnt
Darüber hinaus wurde das Ergebnis der VKD-Präsidiumswahl bekannt gegeben, die am 5. September als Online- und Briefwahl durchgeführt worden war. Zur Wahl standen die beiden bisherigen Vizepräsidenten Joachim Elflein und Thorben Grübnau, die künftig gemeinsam das VKD-Präsidium bilden.
„Ich danke den Mitgliedern für ihre Stimme und das Vertrauen in mich“, sagte der 55-jährige Joachim Elflein aus Trassem. „Ich bin bereit, weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Teamarbeit und ein starkes Miteinander sind mir besonders wichtig. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und bin jederzeit offen für den Dialog.“
Auch Thorben Grübnau (45) aus Uplengen blickt positiv nach vorn: „Joachim und ich wollen für die Mitglieder ein Anker sein. Die nächsten Schritte: sammeln, sortieren und dann den Blick klar in Richtung Zukunft richten.“ Das gemeinsame Ziel sei es, die im Antrag zur Satzungsänderung formulierten Ideen aufzugreifen und den notwendigen Wandel hin zu moderneren Strukturen konsequent weiterzuverfolgen.
Ende eines Kapitels
Abschied nehmen hieß es an diesem Tag sowohl im Ehren- als auch im Hauptamt. Mehrere Vorsitzende der VKD-Landesverbände sowie Mitglieder des VKD-Präsidiums gaben den Staffelstab weiter oder traten nicht erneut zur Wahl an – darunter auch der bisherige Präsident Daniel Schade.
„Präsident des Verbandes gewesen zu sein, war für mich eine Ehre. Ich durfte erleben, wie stark unsere Gemeinschaft ist, wie viel Begeisterung in unserem Beruf steckt“, sagte er in seiner Abschiedsrede. „Heute gehe ich mit Wehmut, aber auch mit der Hoffnung, dass wir als Verband irgendwann doch den Mut aufbringen, die nötigen Veränderungen anzugehen.“
Nach mehr als drei Jahrzehnten verabschiedete sich zudem Geschäftsführerin Felizitas Laun, die ab Oktober neue Wege gehen wird. „Das Wertvollste in meiner Zeit beim VKD waren die Begegnungen, die Zusammenarbeit und das Gefühl, mit Ihnen gemeinsam etwas bewegen zu können. Dafür sage ich von Herzen: Danke“, sagte sie während der Mitgliederversammlung.
(VKD/SAKL)