Tierschutz

New York verbietet den Verkauf von Stopfleber

Gänse
New York City verbietet ab 2022 den Verkauf von Stopfleber aus Enten oder Gänsen – vorerst. (Foto: picture alliance / AP Photo / Bob Edme)
Schon seit Längerem haben sich amerikanische Tierschutzaktivisten für ein entsprechendes Verbot eingesetzt. Die Entscheidung der Stadtverwaltung ruft jedoch auch Kritik hervor.
Donnerstag, 31.10.2019, 10:16 Uhr, Autor: Kristina Presser

Sie gilt als kulinarische Spezialität, ihre Produktion verbinden viele jedoch mit Tierquälerei: die Stopfleber (Foie gras). Nun hat die Stadtverwaltung von New York offiziell für ein Verkaufsverbot von Stopfleber aus Gänsen oder Enten ab 2022 gestimmt. Verstöße sollen mit Strafen in Höhe von 2000 Dollar (etwa 1800 Euro) geahndet werden. Während Tierschutzaktivisten dieses Verbot begrüßen, das sie bereits seit Langem fordern, kritisierte die New Yorker Gastronomie das Verbot, da Stopfleber in vielen Restaurants als teure, französische Delikatesse gilt.

Außerdem haben sich die drei wichtigsten Produzenten von Foie Gras für Restaurants und Lebensmitteleinzelhändler in New York City – Hudson Valley Foie Gras, La Belle Farm und Rougié – zum „Catskill Foie Gras Collective“ zusammengeschlossen. Die Vereinigung setzt sich seit Monaten gegen das Verbot ein und will Verbraucher, den New York City Council und Medienvertreter über die humanen landwirtschaftlichen Praktiken sowie die negativen Auswirkungen eines Verbots für Hunderte von Familien im Bundesstaat New York aufklären. Jetzt, da das Verbot beschlossen ist, beabsichtigt das Kollektiv das Verbot vor Gericht anzufechten. Ein Bundesgericht in Kalifornien hatte bereits einmal das Foie Gras-Verbot des Staates für verfassungswidrig erklärt.

In Deutschland ist die Produktion von Foie gras nach § 3 des Tierschutzgesetzes verboten, der Import jedoch noch geduldet. In Europa ist Frankreich mit 70,4 Prozent Hauptproduzent, gefolgt von Ungarn (15,2 Prozent), Bulgarien (12 Prozent), Spanien (2,2 Prozent) und Belgien (0,2 Prozent). Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2018 und wurden vom Europäischen Foie-Gras-Verband veröffentlicht. (dpa/ PRNewswire)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Fish and Chips sind in England ein beliebter Straßen-Snack.
Delikatesse
Delikatesse

Frittierter Hai wieder auf der Speisekarte

Schön fettig und kross: Für den Pub-Klassiker „Fish and Chips“ dürfen britische Gastronomen künftig auch wieder kleine, regionale Haie frittieren. Für Fish-and-Chips-Buden und Pubs bringt die Änderung eine gewisse Erleichterung.
Fanmenge Schalke 04
PETA-Ranking
PETA-Ranking

Schalke 04 ist „Veggie-Meister“

Der blau-weiße Fußballclub aus Gelsenkirchen ist erfolgreicher Titelverteidiger und die Veltins-Arena erneut das vegan-freundlichste Stadion. Das ergab ein Ranking von PETA. Eine Überraschung gab es aus Dortmund.  
Klaus Erfort in Küche
Demonstration
Demonstration

Blutiger Protest von Tierschützern gegen Sternekoch Klaus Erfort

In Saarbrücken wurde es „blutig“: Sternekoch Klaus Erfort musste sich vor seinem Restaurant mit dem heftigen Protest der Tierschutzaktivisten von PETA auseinandersetzen – und alles nur wegen einer beliebten Delikatesse.  
Uber Eats Awards: Tim Raue ist Jury-Mitglied (Foto: © Nils Hasenau)
Lieferdienste
Lieferdienste

Uber Eats Awards 2024

Die Plattform für Essenslieferungen vergibt im Juli 2024 erstmals Auszeichnungen für die beliebtesten Restaurants ihrer Kunden. Für die Gewinner locken Preisgelder von insgesamt 70.000 Euro.
Gourmetrestaurant des Hotels "Johann Schladming"
Redesign
Redesign

Urban-alpines Ambiente im Gourmetrestaurant des Hotels „Johann Schladming“

Das Auge isst mit: Das Hotel „Johann Schladming“ hat seinem Gourmetrestaurant „Genussraum“ einen neuen Anstrich verliehen. Passend zum lässigen Design des Lifestyle-Hotels präsentiert sich das mit zwei Hauben ausgezeichnete Lokal im typischen urban-alpinen Stil.
Wie Deutschland essen geht – Eine Studie zum Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung im Gastgewerbe (Foto: © Kzenon/stock.adobe.com)
Gastronomie
Gastronomie

Studie: Wie geht Deutschland essen?

Dank dem Bayerischen Zentrum für Tourismus können Gastronomen einen aktuellen Einblick gewinnen, anhand welcher Kriterien sich Gäste für oder gegen ein Lokal entscheiden. Was ist wichtig, was schreckt ab? 
Hannes Braun, Leiter der Professional Business Unit Meiko Green (Foto: © Meiko)
Kleinbiogasanlagen
Kleinbiogasanlagen

Meiko Green Waste Solutions geht nächsten Schritt

Das Start-up wird zum Evergreen. Vor sechs Jahren ging der Lösungsanbieter für innovatives Speiserestemanagement an den Start. Jetzt stand im März der Eintritt in eine neue Ära an.