Luxushotel Adlon: 20-Millionen-Vergleich vorgeschlagen
„Haltlos und unberechtigt“ nennt die Versicherung die Äußerungen von Anno Jagdfeld. Laut diesem hätten Aussagen von Signal Iduna die Geschäfte seiner Immobiliengruppe schwer belastet. Deshalb die Klage auf mehr als 500 Millionen Euro Schadensersatz. Innerhalb des Rechtsstreits hat das Dortmunder Landgericht nun einen Vergleich vorgeschlagen. Danach soll die Signal Iduna-Versicherung dem Investor des Adlon Hotels nun 20 Millionen Euro zahlen und sich außerdem von ihren Anteilen an dem Hotelfonds trennen.
1994 hatte Jagdfeld den Fonds zur Finanzierung des historischen Luxus-Hotels mit über 223 Millionen Euro aufgelegt. Allerdings fielen die Ausschüttungen deutlich geringer aus als erwartet, was dazu führte, dass sich eine Schutzgemeinschaft von Anlegern zusammenschließ. Diese wurde von einem Berliner Rechtsanwalt vertreten, der Jagdfeld scharf in der Öffentlichkeit kritisierte. Im Auftrag der Signal Iduna brachte dieser Anwalt später eine Klage wegen Untreue gegen Jagdfeld vor. Darin sieht der Investor eine „Rufmordkampagne“, welche ihren Ausgang bei Signal Iduna nahm.
Laut dem vorsitzenden Richter Willi Pawel, fehle dafür allerdings jeder Beweis. Auch die Höhe des behaupteten Schadens sei schwer zu beweisen. Da es aber unterschiedliche rechtliche Auffassungen zur Rolle von Anwälten und damit zur Verantwortung des Auftraggebers, in diesem Fall Signal Iduna gibt, könne ein Vergleich den Konflikt abkürzen. (dpa/MJ)