Diskriminierung

Kein Trinkgeld, weil lesbische Kellnerin Jesus nicht liebt

Finger deuten auf Kind
Eine Familie vergweigert einer lesbischen Kellnerin das Trinkgeld. (Foto: © Prazis/fotolia)
Immer wieder gelangen Promis in die Schlagzeilen, weil Sie Kellnern und Kellnerinnen ein unglaublich hohes Trinkgeld geben. Genauso unglaublich ist aber auch die Verweigerung von Trinkgeld, mit der Begründung, dass die Kellnerin lesbisch ist und deshalb Jesus nicht liebt.
Freitag, 18.08.2017, 10:44 Uhr, Autor: Markus Jergler

Es ist noch nicht lange her, da freuten sich (fast) alle über die Einführung der Ehe für alle. Gleichberechtigung und Toleranz werden heutzutage groß geschrieben, zumindest in den westlichen Ländern. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, teilweise sogar sehr extreme. Im US-Bundesstaat Illinois, verweigerte eine fünf-köpfige Familie das Tinkgeld. Die 20-jährige Kellnerin Samantha Heaton bewirtete die Familie. Eigentlich eine ganz normale Situation, bis die Rechnung kam.

Wie in den USA üblich, legte Samantha die Rechnung in einer Mappe auf den Tisch und sammelte diese erst ein, nachdem die Familie das Lokal verlassen hatte. Ihr viel schnell auf, dass diese kein Trinkgeld gegeben hatte. In den USA ist Trinkgeld eigentlich selbstverständlich, egal ob im Taxi oder im Restaurant. Der Grund für die Trinkgeldverweigerung offenbarte sich schnell, als Samantha einen Blick auf die Rechnung warf. Dort hatte die Familie einen Kommentar hinterlassen. „Wir können jemandem, der Jesus nicht liebt, kein Trinkgeld geben. Schlimmes Tattoo“, hieß es dort. Mit dem letzten Satz bezog sich die Familie auf ein Regenbogen-Tattoo auf Samantha’s Arm, welches ihre Sympathie für die LGBTQ-Community (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) zum Ausdruck bringt.

I would just like to say that being gay does NOT MEAN you don’t believe in God or Jesus. And people who are „religious“…

Gepostet von Joelle Nicole Maish am Samstag, 5. August 2017

Gegenüber der Huffington Post sagte Samantha: „Es ist fürchterlich, wenn man kein Trinkgeld bekommt, aber kein Trinkgeld zu bekommen, weil man im Jahr 2017 homosexuell ist, ist noch ein klein bisschen fürchterlicher.“ Schließlich habe ihre sexuelle Orientierung weder etwas mit ihrem Glauben noch mit ihrem Job zu tun. (Huffington Post/MJ)

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