Politik

Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll reformiert werden

Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, sagte in der abschließenden Debatte zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, dass Deutschland „das modernste Einwanderungsrecht der Welt“ bekommen werde. (Foto: © picture alliance / photothek | Florian Gaertner)
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, sagte in der abschließenden Debatte zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, dass Deutschland „das modernste Einwanderungsrecht der Welt“ bekommen werde. (Foto: © picture alliance / photothek | Florian Gaertner)
In der Hotellerie und Gastronomie fehlt es an Fachkräften. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz machte Hoffnung, dies zu ändern. Bislang hatte es aber nicht den gewünschten Effekt. Jetzt soll es reformiert werden.
Freitag, 23.06.2023, 11:14 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Seit März 2020 hat Deutschland ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Dieses war von der schwarz-roten Koalition beschlossen worden, um den Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten zu erleichtern.

Stand, 23.06.2023, 14:15 Uhr: Der Bundestag hat die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und eine Ausweitung der sogenannten Westbalkanregelung beschlossen.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird an aktuelle Situation angepasst

Da vielerorts – wie beispielsweise in der Hospitality-Branche - nach wie vor Personal fehlt, ist eine Reform des Gesetzes die logische Konsequenz. Flankiert wird die Gesetzesnovelle von einem zweiten Gesetzesvorhaben der Ampel-Regierung. 

Dieses soll jungen Menschen helfen, eine Ausbildungsstelle zu finden. Gleichzeitig sieht der Entwurf mehr Unterstützung für von Jobverlust bedrohte Arbeitskräfte vor. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was soll sich beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz ändern?

Neu ist die Einführung einer sogenannten Chancenkarte auf Basis eines Punktesystems, das in Kanada in ähnlicher Form bereits seit vielen Jahren besteht. Das war vor allem der FDP ein wichtiges Anliegen.

Zu den Auswahlkriterien für arbeitswillige Einwanderer, die diesen Weg wählen, gehören:

  • Sprachkenntnisse
  • Berufserfahrung
  • Alter
  • Deutschlandbezug

Neue Regelungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erleichtern die Einwanderung von IT-Fachkräften

Außerdem sollen IT-Fachkräfte auch dann kommen dürfen, wenn sie zwar keinen Hochschulabschluss haben, aber bestimmte Qualifikationen nachweisen können. Denn hier fehlen besonders viele Fachkräfte. Die werden aber dringend benötigt, wenn Deutschland bei der Digitalisierung nicht noch weiter zurückfallen soll.

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