Restart

Dehoga fordert neue Gesetzregelung zur Pachtminderung

Ein Schild mit der Aufschrift Mietrecht
Die Gastgewerbebranche fordert eine neue Gesetzesgrundlage, nach welcher die Pacht für angeschlagene Gastronomen vermindert werden kann. (© Stockwerk-Fotodesign/stock.adobe.com)
Da gerade in den deutschen Innenstädten die Immoblienbesitzer dem angeschlagenen Gastgewerbe nicht entgegenkommen würden, fordert der Dehoga nun, Pachtminderungen gesetzlich zu regeln.
Dienstag, 21.07.2020, 12:39 Uhr, Autor: Thomas Hack

Trotz des boomenden Tourismus innerhalb Deutschlands und zahlreichen ausgebuchten Hotels haben viele Gastgeber, die auf Geschäftsreisen oder Events spezialisiert sind, noch immer mit den Auswirkungen der Coronakrise zu kämpfen. Deshalb fordert die Branche nun eine gesetzliche Grundlage, um Hoteliers und Gastwirten reduzierte Pachtzahlungen zu ermöglichen.

„Gesetzliche Regelung dringend erforderlich“

Das deutsche Gastgewerbe musste im Mai 2020 einen Umsatzeinbruch um mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Bei Übernachtungsbetrieben waren es sogar Einbußen von 80 Prozent. die deutschen Regierungen hatten im März Übernachtungen für touristische Gäste verboten, was insbesondere die Auslandsgäste fernbleiben ließ. Umso dringlicher sei laut Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges daher eine gesetzliche Regelung zur Pachtminderung für geschädigte Corona-Betriebe.

Neue Gesetze als Verhandlungsbasis

Die Pachten seien neben den Personalaufwendungen die größten Kostenposten im Gastgewerbe. Laut Hartges würde es zwar durchaus Immobilienbesitzer geben, die den Gastgebern entgegenkämen, doch diese seien gerade in Innenstädten die absoulte Ausnahme. Große Immobilienfonds etwa würden der Geschäftsführerin zufolge auf 100 Prozent Pachtzahlung bestehen. Aus diesem Grunde fordere sie, dass ein grundsätzlicher Anspruch für eine Minderung der Pachten aufgrund der Pandemie gesetzlich festgeschrieben wird. Auf diese Weise sollen dann die Parteien miteinander in Verhandlungen treten können, wobei es eine angemessene Risikoverteilung zwischen Pächtern und Verpächtern gebe.  (rnd.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Eine Frau mit Mundschutz im Restaurant
Zweckentfremdung
Zweckentfremdung

Gastrobranche kritisiert Polizeizugriffe auf Gästelisten

Der Streit um Polizeizugriffe auf Gästelisten geht in die nächste Runde: Branchenvertreter, FDP und Grüne fordern das Ende dieser Praktiken, CDU-Politiker sehen darin eine notwendige Maßnahme.
Eine Kellnerin mit Tablett in einem Restaurant
Dehoga-Landesverbandstag
Dehoga-Landesverbandstag

Gastronomen wollen Bürokratieabbau durchsetzen

Dieser Tage kommen 250 Dehoga-Delegierte zusammen, um über Arbeitszeitenflexibilisierung und den Bürokratieabbau zu beraten. Auch das Wirtschaftsministerium gesteht eine Veralterung bestehender Gesetze ein.
Die Biergartensaison startet am Osterwochenende. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Gastronomie rechnet mit gutem Start für Biergärten

Das Wetter verspricht in weiten Teilen Deutschlands zumindest ab Samstag frühlingshaft schön zu werden. Die Wirte mit Außenbestuhlung können also auf ein gutes Wochenende hoffen. 
Der Dehoga hat die Bilanz des Gastgewerbes 2023 in NRW veröffentlciht. (Foto: © xartproduction/stock.adobe.com)
Kostendruck
Kostendruck

Dehoga veröffentlicht Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW

Das Gastgewerbe kämpft weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen. Dies verdeutlicht nun einmal mehr die Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW 2023 des Deutscher Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.
Gastronomin bei der Abrechnung im Restaurant
Betriebsschließungen
Betriebsschließungen

Mehrwertsteuererhöhung: Dehoga befürchtet Insolvenzen in der Gastronomie

Seit dem 1. Januar gilt auf Speisen in der Gastronomie wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Das sorgt bei vielen Gastronomen nach wie vor für Unmut.
Dehoga-Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer
Protest
Protest

Dehoga Bayern ist Teil der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“

Verschiedene Verbände schließen sich im Rahmen der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ zusammen, um auf die Auswirkungen von geplanten Steuerhöhungen und Subventionsstreichungen aufmerksam zu machen. Auch der Dehoga Bayern ist mit dabei. 
Drei Frauen sitzen an einem Tisch im Restaurant und unterhalten sich.
Dehoga-Umfrage
Dehoga-Umfrage

Geschäftserwartungen im Gastgewerbe verbessern sich

Zum Ende der Winterzeit verbessert sich die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe. Wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zeigt, gehen die Umsatzverluste in der Branche zurück. Es ist der beste Wert seit März 2020.