Gerichtsprozesse

Corona-Klage: Allianz einigt sich mit Gastwirt

Ein Richterhammer im Gericht
Ohne Urteil haben sich die Allianz-Versicherung und ein Gastwirt auf einen Vergleich geeinigt. (©Von Zerbor/stock.adobe.com)
Ein Münchner Gastwirt hat aufgrund coronabedingter Schließung seines Lokals 160.000 Euro von seiner Versicherung gefordert. Immerhin hat er damit nun einen Teilerfolg erzielt.
Freitag, 22.01.2021, 10:27 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Allianz, Deutschlands größtem Versicherungsunternehmen, ist es in einem Gerichtsprozess erneut gelungen, eine vollständige Niederlage gegen einen Gastronomen zu verhindern. Der Gastwirt des Münchner Restaurants „Guido al Duomo“ hatte von seiner Versicherung einen Betrag von 160.000 Euro gefordert, weil er sein Lokal im Frühjahrs-Lockdown durch Anordnung der Behörden schließen musste. Die Allianz hingegen hatte die Forderung zurückgewiesen mit der Begründung, dass kein Versicherungsfall vorliegen würde.

Einigung ohne Urteil

In den aufgelisteten Erregern und Krankheiten, für welche der Versicherungsschutz gelten würde, wären die Covid-19-Viren nicht aufgeführt, so die Versicherung zur Begründung. Doch das sah das Münchner Landgericht als zu instransparent an, da von der Allianz gleichzeitig nur Zahlungen bei Betriebsschließungen aufgrund BSE und verwandten Erregern ausgeschlossen wurde, was dem Betreiber des Münchner Wirtshauses Hoffnung gegeben hatte. Doch statt eines eindeutigen Urteils haben sich die beiden Parteien nun auf einen gerichtlichen Vergleich eingelassen, wie unter anderem auch die Süddeutsche Zeitung und die Wirtschaftswoche berichteten. (sueddeutsche.de/wirtschaftswoche/TH)

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