Amsterdam verbietet Bier-Bikes
Sie waren jahrelang der Hit bei diversen Feierrunden und vor allem Junggesellenabschieden – die berühmten Bier-Bikes in Amsterdam, bei denen eine ganze Gruppe feierwütiger Gäste um einen Tresen herum auf Fahrradsätteln saß, dabei in die Pedale trat – und am Weg quer durch Amsterdam reichlich Bier konsumierte. Doch den Einheimischen waren diese Bier-Bikes schon lange ein Dorn im Auge. Betrunkene und lärmende Touristen auf den Fahrrädern, Staus und – trotz eines von der Vermietungsagentur gestellten, nüchternen Fahrers – immer wieder auch Unfälle waren an der Tagesordnung.
Nach jahrelangen Protesten wurden diese Touristenattraktionen jetzt zumindest aus dem Zentrum von Amsterdam verbannt. Über 6.000 Bürger hatten bereits 2015 eine Petition gegen die „Bierfietsen“ unterzeichnet. „Unsere Stadt wurde zu einem riesigen Vergnügungspark“, beschwerte sich ein Einheimischer. Die Stadt hatte die Gasthaus-Räder bereits 2016 verboten. Doch dagegen hatten vier Vermieter der Gefährte geklagt. Nun wies ein Bezirksgericht die Klage ab und gab der Stadt recht. Die „Bierfietsen“ seien eine Belästigung durch „Geschrei, öffentliche Trunkenheit und Wildpinkeln“, wird das Urteil in der Zeitschrift „News“ zitiert. (News/CK)