Wittenberg mit landesweit erster Übernachtungssteuer
Die Stadt rechnet im ersten Jahr mit 120 000 Euro Einnahmen aus der neuen Einnahmequelle. Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) sagte, die Übernachtungssteuer sei ein wichtiges Mittel für die Stadt, um in die Infrastruktur investieren zu können, die den Touristen auch wieder zugute komme. Für Übernachtungen von Geschäftsreisenden wird die neue Abgabe nicht erhoben.
Kritik von Seiten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) ließ nicht lange auf sich warten. „Es ärgert uns, dass Touristen, die ohnehin schon Geld in Museen, im Einzelhandel und in Hotels und Gaststätten lassen, zusätzlich belastet werden“, sagte Verbandspräsident Michael Schmidt am Donnerstag. Die Einnahmen aus der neuen Steuer seien nicht zweckgebunden, kritisierte er weiter. „Das Geld kann zum Stopfen der Haushaltslöcher der Stadt Wittenberg genutzt werden.“ (lah/MJ)