Lockdown

„Wir haben kein Datum erwartet, aber eine Perspektive“

Julius Wagner
Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer beim Hotel- und Gastronomieverband Dehoga Hessen, fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. (©picture alliance/dpa/Dehoga Hessen | Dehoga Hessen)
Auch in Hessen regt sich zunehmend der Unmut gegenüber den Politikern: Das Hotel- und Gastgewerbe fordert nach den letzten Lockdown-Beschlüssen nun einen „Fingerzeig“ für die Branche.
Freitag, 12.02.2021, 10:54 Uhr, Autor: Thomas Hack

Das hessische Hotel- und Gastronomiegewerbe macht mit Nachdruck gegenüber den Politikern deutlich, dass man in der Corona-Politik eine Perspektive für die Branche vermisse. „Wir sind verärgert“, ließ der Hauptgeschäftsführer des Gaststättenverbandes Dehoga in Hessen, Julius Wagner, dieser Tage in Wiesbaden dazu verlauten. „Das, was fehlt, ist ein Fingerzeig.“ Bei aller Wertschätzung für die Kollegen in den Friseursalons fühle sich das Gastgewerbe von der Politik nicht gesehen. Es habe auch eine hohe psychische Relevanz, dass das Hotel- und Gastgewerbe nach dem letzten Treffen von Bund und Ländern nicht direkt erwähnt worden sei, sagte Wagner. „Wir haben kein Datum erwartet, aber eine Perspektive.“

Restaurants und Hotels grundsätzlich weiter geschlossen

Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung des zunächst bis Mitte Februar befristeten Lockdowns bis zum 7. März verständigt. Kneipen, Hotels und Restaurants bleiben wie viele andere Läden grundsätzlich weiter geschlossen – mit Ausnahme des Außer-Haus-Verkaufs. Friseure sollen bei strikter Einhaltung von Hygieneauflagen bereits am 1. März wieder aufmachen dürfen.  (lhe/TH)

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