Corona-Krise

Thüringen: neues Hilfsprogramm für Gastronomie

Buchstabenwürfel mit dem Wort Corona, Geldscheine und ein Taschenrechner
Es soll neue finanzielle Fördermittel für Thüringens durch die Corona-Krise gebeuteltes Gastgewerbe geben. (Foto: ©Tatjana Balzer/stock.adobe.com)
Der Freistaat plant angesichts der großen Existenznöte des Gastgewerbes, sein Corona-Hilfsprogramm auszuweiten. Es soll noch im Mai starten.
Dienstag, 21.04.2020, 10:07 Uhr, Autor: Kristina Presser

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat verkündet, das Corona-Hilfsprogramm für
Dienstleistungsbetriebe zu erweitern: „Wir haben 45 Millionen Euro für die Existenzsicherung von Dienstleistungsunternehmen eingeplant, die aufgrund der Corona-Pandemie von Schließungen betroffen sind.“ – „Gerade die Gastronomiebetriebe und die Hotellerie gehören zu den ersten, die angesichts der Krise schließen mussten – und wissen nach wie vor nicht, wie es weitergehen soll.“ Das Programm solle nach Schaffung der notwendigen finanziellen und förderrechtlichen Voraussetzungen noch im Mai starten.

Gleichzeitig plädierte er, wie inzwischen viele seiner Politiker-Kollegen, für einen konkreten Fahrplan, der die Wiedereröffnung der Betriebe regelt. „Allein in Thüringen steht der Fortbestand von bis zu 50 Prozent der gastgewerblichen Unternehmen auf dem Spiel“, sagte Tiefensee. „Das Thema gehört ganz dringend auf die Tagesordnung der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz Ende April. All diejenigen Betriebe, die jetzt noch ganz und zu großen Teilen geschlossen sind, brauchen eine Perspektive.“

IHK würde reduzierte Mehrwertsteuer begrüßen

Auch die vieldiskutierte Absenkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie auf sieben Prozent wäre ein Schritt, den nicht zuletzt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt begrüßen würde. Das machte IHK-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Haase-Lerch jetzt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur deutlich: „Alles, was unseren Mitgliedsunternehmen in dieser schwierigen Situation hilft, ist gut.“ Sie sorge sich um viele Betriebe in Thüringen, sagte Haase-Lerch, vor allem aus der Reisebranche, dem Gastgewerbe und der Freizeitwirtschaft. „Wir machen uns große Sorgen um jene Unternehmen, die jetzt noch nicht öffnen dürfen.“
(Wirtschaftsministerium Thüringen/dpa/th/KP)

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