Vor der Bund-Länder-Runde

Strengere Regeln für die Gastro im Gespräch

Post-its mit den unterschiedlichen Zugangsregelungen während der Pandemie
2G, 2G-plus oder nur Geboosterte? Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote will bei der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz über schärfere Regeln für Gastronomie reden. (Foto: © M. Schuppich – stock.adobe.com)
Was tun, wenn die Infektionszahlen deutlich steigen? Berlins Gesundheitssenatorin schließt strengere Regeln für die Gastronomie nicht aus. Vor entsprechenden Schritten sollte jedoch mit der Branche gesprochen werden, kritisiert der Dehoga.
Mittwoch, 05.01.2022, 15:19 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Berlins neue Gesundheitssenatorin Ulrike Gote hat vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage strengere Zugangsregelungen für Restaurants ins Gespräch gebracht. „Wir sehen, dass jetzt die Zahlen der Omikron-Infizierten sehr, sehr stark ansteigen“, sagte die Grünen-Politikerin in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. „Und ich glaube, wir müssen uns sehr genau unsere Maßnahmen noch mal anschauen.“

Zugang nur für Geboosterte?

Als ein Beispiel für mögliche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen nannte Gote eine FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel. „Dann müssen wir darüber reden, wie es generell in der Gastronomie weitergeht, ob wir eine Zulassung nur noch für Geboosterte erlauben oder mit Test“, sagte Gote. „Wir müssen wissen: Vollständig geimpft ist man bei Omikron eigentlich nur mit dem Booster.“

Dehoga: „Würden es begrüßen, wenn man mit betroffenen Branchen spricht“

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Berlin befürchtet, weitere Einschränkungen für die Gäste könnten die Situation für viele Gastwirte und Restaurantbesitzer noch schwieriger machen. „Ich finde das aus wirtschaftlicher Sicht bedenklich“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Gerrit Buchhorn. „Wenn sich die Politik dazu entscheiden sollte, solche Maßnahmen einzuführen, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten, dann muss es auch einen finanziellen Ausgleich für die Verluste der Betriebe geben“, forderte er. „Wir haben eh schon Probleme, auch im Bereich Fachkräftesicherung, durch das was passiert, und das wird sich noch mehr verschärfen, wenn wir weiter eingeschränkt werden“, sagte Buchhorn und fügte hinzu: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn man dann auch mit den betroffenen Branchen spricht, wie es weitergeht, wenn man solche Maßnahmen verschärft.“

(dpa/NZ)

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