SPD-Politiker fordert Mehrwertsteuerkürzung für Gastro
SPD-Wirtschaftspolitiker Bernd Westphal hat sich für eine Halbierung des Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie ausgesprochen, damit die Branche nach der Corona-Krise schneller wieder auf die Beine kommt. Aber: Die Steuersenkung für Restaurants und Cafés soll nur befristet gelten – bis Ende 2020. „In der Gastronomie sollte der Mehrwertsteuersatz bis Ende des Jahres halbiert werden“, sagte Westphal der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ für die Montagsausgabe.
Außerdem forderte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dass auch die Ladenöffnungszeiten befristet ausgesetzt werden sollten: „Um die Wirtschaft nach dem Shutdown wieder in Schwung zu bringen, sollten die Ladenöffnungszeiten befristet bis Ende Juni aufgehoben werden. Dann könnte der Einzelhandel auch sonntags Umsätze erzielen.“ – „Einzelhandel und Gastronomie könnten so einen Teil ihrer Umsatzverluste in der Corona-Krise wieder aufholen“, ergänzte Westphal.
Unterdessen hat sich auch noch einmal der Dehoga Sachsen besorgt über die Existenz vieler Hotels und Restaurants geäußert. Geschäftsführer Axel
Klein: „Wenn jetzt nicht gehandelt wird, bedeutet das für bis zu einem Drittel der Unternehmen das Aus.“ Der Deutsche Hotel-und Gaststättenverband (Degoga) fordert Zuschüsse statt Kredite, zinslose Darlehen zugunsten der Liquidität der Betriebe sowie die Sicherheit, dass sie das Kurzarbeitergeld zurückbekommen. „Wir
brauchen die Senkung der Mehrwertsteuer für die Branche von 19 auf 7 Prozent.“ Die Rückzahlung der Differenz von 2019 könnte ebenso helfen.
(ots/dpa/KP)