Modellprojekte

„Signalwirkung an die Branche“

Schild an Restauranttür: Wir haben wieder geöffnet
Der Dehoga Brandenburg hält Modellprojekte für sinnvoller als Restaurants einfach zu schließen. (Foto: © Rawpixel.com/stock.adobe.com)
Die Brandenburger Gaststätten sehen in Modellprojekten eine Chance für die Branche. Es sei ein Weg auszutesten, was unter Pandemiebedingungen möglich ist, so der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Brandenburg, Olaf Lücke.
Montag, 29.03.2021, 11:27 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die Gaststättenbranche in Brandenburg setzt trotz des Corona-Lockdowns Hoffnung in die geplanten Modellprojekte für Lockerungen in Kreisen oder Städten. „Für uns ist es ein Weg auszutesten, wie es unter Pandemiebedingungen geht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, Olaf Lücke, in Potsdam. Die Voraussetzung dafür sei ein vertretbarer Wert neuer Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Das sei ein gangbarer Weg, der auf jeden Fall besser sei, als „einfach nur zuzumachen“, sagte Lücke.

Sechs Modellprojekte geplant

Seit dem 2. November sind Gaststätten und Cafés in Brandenburg wegen der Corona-Krise geschlossen – bis auf Liefer- oder Abholdienst. Bund und Länder vereinbarten, dass in den Ländern und in einzelnen Regionen zeitlich befristete Modellprojekte mit Schutzmaßnahmen und Corona-Testkonzept möglich sein sollen, um Bereiche wie Handel und Gastronomie weiter oder überhaupt erst zu öffnen. Die Stadt Potsdam lässt das Einkaufen seit Samstag mit Termin und negativem Test zu und will Modellkommune werden. Als Modellprojekt wollen sich auch andere Kommunen bewerben. Das Brandenburger Kabinett will solche Lockerungen über voraussichtlich sechs Modellprojekte ermöglichen.

Vorreiter Saarland

Der Dehoga Brandenburg sieht in der regionalen Öffnung gleich mehrfach ein Zeichen. „Es ist eine Signalwirkung an die Branche: Hier geht was“, sagte der Hauptgeschäftsführer. Das Signal gehe aber auch an die Gäste, dass es die Chance gebe, aus der Schleife herauszukommen, wenn sie sich an die Voraussetzungen hielten. „Das Saarland macht es vor“, sagte Lücke. Vom 6. April an sollen im Saarland Kinos, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder offen sein – aber nur mit tagesaktuellem negativen Corona-Schnelltest.

Die Brandenburger Gaststätten blicken schon auf den 12. April, wenn sich Bund und Länder wieder treffen. „Da muss es ganz klare Angebote geben – ansonsten sehe ich für die Branche schwarz“, sagte Lücke.

(dpa/NZ)

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