Sieben Prozent Umsatzsteuer sind in Sichtweite
Union und SPD sind auf dem Weg zu einer möglichen Koalition einen entscheidenden Schritt weiter. Einigkeit herrscht auch über gezielte Steuersenkungen.
Union und SPD wollen die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie dauerhaft auf 7 Prozent senken. Das sagte CSU-Chef Markus Söder, und das geht auch aus dem Sondierungspapier hervor, auf das sich beide Seiten nach tagelangen Verhandlungen verständigt haben. Ziel sei es, Gastronomie und Verbraucher zu entlasten, heißt es dort.
Zusätzlich enthält das Papier weitere wichtige Punkte für die Branche, darunter mehr Flexibilität im Arbeitsmarkt. So soll es z. B. eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit geben. Zudem ist der Abbau unnötiger Berichts- und Dokumentationspflichten sowie die Reduzierung der Betriebsbeauftragten geplant. Das Ziel hierbei: 25 Prozent weniger Bürokratiekosten in vier Jahren!
Begeisterung in der Branche
Die Branche begrüßt das Sondierungspapier. „Das Sondierungspapier von Union und SPD bringt großartige Neuigkeiten für Gastronomie, Hotellerie und dem gesamten Gastgewerbe!“, schreibt z. B. der Dehoga Bundesverband auf LinkedIn. „Ein starkes Signal für das Gastgewerbe! Damit sind die richtigen Weichen gestellt: das sind echte Lösungen.“
Der Gastroflüsterer Kemal Üres lobt die Branche: „Wir haben es geschafft! Was für ein Kampf!“
Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie war bereits in der Corona-Zeit von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden, allerdings nur vorübergehend. Im Jahr 2023 ist die Initiative „Rettet die Vielfalt“ gestartet. Anfang 2024 wurde die Mehrwertsteuer jedoch wieder von 7 Prozent auf 19 Prozent erhöht. Aufgeben kam für den Gastroflüsterer niemals in Frage, wie er auf LinkedIn weiter schreibt.
„Wir haben weitergemacht. Wir haben die Politik an einen Tisch geholt. Wir haben mit 4.000 Gastronomen den größten Gastro-Flashmob der Geschichte veranstaltet. Und jetzt ist klar: Wir wurden gehört“, verkündet Kemal Üres. „Das ist ein Sieg für die Gastronomie. Für uns alle. Und er zeigt: Wenn wir zusammenhalten, können wir alles schaffen!“
(dpa/Dehoga/LinkedIn/CHHI/SAKL)