Hohe Preise, zu wenige Fachkräfte

Schweizer Hotellerie vor wichtigen Herausforderungen

Eine gutgelaunte Empfangskraft an der Rezeption eines Hotels
In der Schweizer Hotellerie ist die Stimmung derzeit insgesamt gut. (© hotelleriesuisse/Alain D. Boillat)
Bei der jüngsten Medienkonferenz von Schweiz Tourismus wurde ein positives Stimmungsbild der Branche gezeichnet. Dennoch gelte es, einige aktuelle Probleme im aktuellen Jahr aktiv anzugehen.
Dienstag, 27.02.2018, 09:38 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Anlässlich der vor wenigen Tagen abgehaltenen Pressekonferenz von Schweiz Tourismus äußerte sich Andreas Züllig, Präsident von hotelleriesuisse, zur aktuellen Situation in der Branche: „Die Talsohle in der Schweizer Hotellerie ist durchschritten. Auch dank einer guten Wintersaison stehen die Zeichen auf grün beziehungsweise weiß“, freut sich Züllig. „Trotzdem stehen weitere Herausforderungen an, die es nun gilt, konkret anzugehen.“ Eine im Januar von hotelleriesuisse durchgeführte Umfrage bei den Verbandsmitgliedern zeigt, dass insbesondere die Hochpreisinsel Schweiz sowie der Fachkräftemangel die Schweizer Hoteliers beschäftigen.

Einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen Kostenexplosionen für Hotelbetriebe konnte letzten Herbst erreicht werden: Gemeinsam mit Partnerverbänden sammelte hotelleriesuisse über 107.000 Unterschriften und lancierte damit die Fair-Preis-Initiative. Nach dem erfolgreichen Einreichen der Volksinitiative setzt sich der Verband nun dafür ein, dass diesbezüglich auch im Parlament die Weichen so gestellt werden, dass die Problematik der Hochpreisinsel Schweiz erkannt und vor allem entschärft wird.

Fachleuten gewinnen und halten
In diesem Jahr will hotelleriesuisse insbesondere im Bereich Fachkräftemangel Akzente setzen und die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zum Gewinnen und Halten von Fachleuten verbessern, um die Attraktivität der Gesamtbranche zu steigern. So haben im vergangenen November über 200 Branchenvertreter zum Thema diskutiert und ihre Sichtweise eingebracht. Der Verband wird diese Sichtweisen nun zu Handlungsfeldern konkretisieren, welche als Leitplanken für konkrete Maßnahmen und Projekte dienen werden.

„Qualifizierte Fachkräfte und positive Rahmenbedingungen haben schon immer dazu beigetragen, dass die Schweiz ihren Ruf als hervorragendes Hotellerie- und Gastgeberland wahren konnte“, ist Züllig überzeugt. „Diesen Status und diese Säule der Schweizer Wirtschaft gilt es nicht nur zu bewahren, sondern nachhaltig zu stärken. “ Die neu vorgestellte nationale Tourismusstrategie des Bundes verspricht, hier anzusetzen. Die Hotellerie fordert entsprechend Mitspracherecht bei der Ausgestaltung der daraus resultierenden Maßnahmen. (CK)

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