Raucherräume

Probleme bei Lehrlingsschutz

Rauch einer Zigarette
Das Arbeiten in verrauchten Räumen ist speziell für Kellnerlehrlinge ein gesundheitliches Problem. (© fotolia.com/Sarah Köster)
Der Plan von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein, die Beschäftigung von Unter-18-Jährigen in Raucherräumen in der Gastronomie auf eine Stunde pro Tag zu beschränken, stößt auf Kritik.
Montag, 06.08.2018, 10:18 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Laut Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch beabsichtigt das österreichische Gesundheitsministerium eine Änderung der Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Jugendliche. Die Beschäftigung von Jugendlichen in Raucherräumen von Gastronomiebetrieben soll auf eine Stunde pro Arbeitstag beschränkt werden – bisher sind es vier Stunden. Diese Maßnahmen erachtet Rauch aber als nicht ausreichend, berichtet der ORF in seinem Onlineportal.

Es könne wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen werden, dass Passivrauchen ein sehr großes Gefährdungspotential habe, betont Rauch. Jugendliche, die in Gastronomiebetrieben, in denen geraucht werden darf, arbeiten, seien mitunter besonders hohen Dosen an Zigarettenrauch ausgesetzt. Das auch, wenn ihr Aufenthalt in Raucherbereichen zeitlich begrenzt sei.

„Null statt vier Stunden“
Wenn schon kein generelles Rauchverbot beschlossen wurde, sollte der Gesetzgeber zumindest verbindlich regeln, dass in Räumen, in denen das Rauchen gestattet ist, ausschließlich erwachsenes Personal eingesetzt wird. Es brauche keine Änderung von vier auf eine Stunde, sondern von vier auf null Stunden, fordert Rauch laut ORF.

Tatsächlich sei es schwierig, die Zeit von vier Stunden oder einer Stunde zu kontrollieren, betont auch Elmar Herburger, Fachgruppen-Obmann der Sparte Hotellerie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Viele Betriebe in Vorarlberg seien bereits komplett rauchfrei, so Herburger im ORF. Richtig sei ein totales Rauchverbot für Jugendliche in der Ausbildung. (ORF/CK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Corona-Mundabstrich
Infektionsfall im Betrieb
Infektionsfall im Betrieb

Coronatest statt Quarantäne

Um das wirtschaftliche Leben im Herbst aufrecht zu erhalten, müsse ein „Freitesten“ ermöglicht werden, fordert der Österreichische Wirtschaftsbund.
Eine goldene Justitia Figur steht auf vielen 500 Euro Geldscheinen.
Epidemiegesetz
Epidemiegesetz

Entschädigungsanspruch für behördlich geschlossene Betriebe

Österreichische Hoteliers freuen sich über einen wichtigen Schritt des Gesundheitsministers. Der zu entschädigende Verdienstentgang kann jetzt berechnet werden.
Mann trägt Felsbrocken mit der Aufschrift "Miete" auf seinem Rücken
Rechtstipp
Rechtstipp

Mietreduktionen wegen Corona möglich

Laut der österreichischen D.A.S. Rechtsschutzversicherung besteht für Hotels und Gastronomiebetriebe, die aktuell aufgrund der Coronakrise schließen müssen, die Möglichkeit einer Reduktion von Miet- und Pachtzins.
Gehälterordner
Lohnerhöhung
Lohnerhöhung

Gehälter im Gastgewerbe angehoben

Einigung zwischen den Sozialpartnern in Österreich: Angestellte erhalten ab 1. Mai im Schnitt 2,47 Prozent mehr, Arbeiter 2,76 Prozent. Verhandlungen zu Rahmenrecht werden im Juli fortgesetzt.
Koch bei der Arbeit und Köchin beim Ausruhen am Karfreitag
Kommentar
Kommentar

Halber Feiertag, kein Feiertag, Chaos bleibt

Mit dem Karfreitag als halbem Feiertag wurde erst eine typisch österreichische Kompromisslösung gefunden – doch plötzlich ist wieder alles anders und der Karfreitag maximal ein „individueller“ Feiertag.
Kalenderblatt Karfreitag, 19. April 2019
Halber Feiertag
Halber Feiertag

Wirtschaft kritisiert Karfreitagsregelung

Dass der Karfreitag künftig in Österreich zu einem halben Feiertag für alle werden soll, ruft Kritik von allen Seiten hervor. Auch im Tourismus spricht man von einer „massiven Belastung“.
Kellnerin trägt mehrere volle Teller an einen Tisch
Karfreitag
Karfreitag

Tourismus warnt vor Belastung durch EuGH-Urteil

Die Wirtschaftskammer Österreich befürchtet, dass ein weiterer Feiertag für viele Bebetriebe nicht verkraftbar wäre. Das mögliche Zusatzgeschäft könnte die zusätzlichen Mitarbeiterkosten nicht kompensieren.
Kellnerin verlässt mit 2 vollen Tellern die Küche
12-Stunden-Tag
12-Stunden-Tag

Tourismus gegen „haltlose Unterstellungen“

Der mögliche 12-Stunden-Tag für Arbeitnehmer lässt weiter die Wogen hochgehen. Arbeiterkammer und Gewerkschaft gegen Wirtschaftskammer und ÖHV lautet das Match, fein säuberlich entlang der Parteigrenzen.
2 bärtige Köche in einer Profiküche
12-Stunden-Arbeitstag
12-Stunden-Arbeitstag

Tourismusvertreter klar für Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes

Die Wirtschaftskammer Österreich distanziert sich von missverständlichen Formulierungen in Dienstvertragsmustern. Überstunden gegen den Willen des Arbeitnehmers anzuordnen sei zudem kontraproduktiv.