Maskerade 2.0

Oberösterreich führt Maskenpflicht wieder ein

Kellnerin mit Gesichtsmaske
In Oberösterreich gilt ab 9. Juli in der Gastronomie wieder die Maskenpflicht für Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt. (© Andrey/stock.adobe.com)
Das rasante Ansteigen an Corona-Fällen in Oberösterreich zwingt die lokalen Politiker zum Handeln. Auch Gastronomie und Hotellerie sind von der – zeitlich unbegrenzten – Maßnahme betroffen.
Dienstag, 07.07.2020, 14:05 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Lange hat die maskenlose Zeit im oberösterreichischen Gastgewerbe nicht gedauert: Nur wenige Tage war es Gastro-Mitarbeitern möglich, ihre Gäste ohne Maske bedienen zu können. Ab Donnerstag (9.7.) wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes oder eines Gesichtsschildes in Oberösterreich wieder reaktiviert. Auch für Gäste gilt wieder die Maskenpflicht am Weg zum Tisch in geschlossenen Räumen. Grund dafür ist das rapide Ansteigen von Corona-Infizierungen in dem Bundesland. Betroffen von der Maßnahme sind auch Geschäfte, Einkaufszentren und Dienstleistungsbetriebe.

Im Freien soll man den Sicherheitsabstand einhalten. Wo das nicht möglich sei, müsse ebenfalls eine Maske verwendet werden. Vorerst treten die Regeln zeitlich unbefristet in Kraft. Eine weitere Verschärfung könne er nicht ausschließen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer bei einer Pressekonferenz. Die Reproduktionszahl liege in Österreich bei 1,37, in Oberösterreich bei 2 – „zu viel“, erklärte Stelzer laut einer Meldung des ORF.

Stelzer betonte, die Maßnahme sei mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie den oberösterreichischen Regierung- und den Sozialpartnern abgestimmt. Anschober begrüßte die regionale Wiedereinführung des Mund-Nasen-Schutzes. „Regionale Cluster und Hotspots brauchen starke regionale Antworten. Dort, wo sich lokale Ausbrüche manifestieren, sind zielgerichtete, auf die Erfordernisse vor Ort ausgerichtete Maßnahmen zu setzen“, so Anschober in einer Aussendung. (ORF/CK)

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