Stornogebühren

No-Show-Gäste sollen 50 Euro Strafe zahlen

Ein Besteck auf einem leeren Tisch
Viele Gastronomen wollen es nicht mehr länger hinnehmen, dass reservierte Tische leer bleiben. Jetzt sollen entsprechende Geldstrafen eingeführt werden. (© kichigin19/stock.adobe.com)
Eine immer größer werdende Allianz aus Gastronomen will zukünftig No-Show-Gebühren einzuführen. Dabei ist eine Strafe von bis zu 50 Euro pro Gast vorgesehen. 
Freitag, 22.11.2019, 09:59 Uhr, Autor: Thomas Hack

Wer in Frankfurt Restaurantplätze reserviert und sie unentschuldigt verfallen lässt, könnte dafür in Zukunft öfter zur Kasse gebeten werden. Eine Reihe von Gastronomen plant auch in Hessen sogenannte No-Show-Gebühren. Das bestätigen sowohl der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Hessen als auch die Frankfurter Initiative Gastronomie. In anderen Großstädten wie Berlin sind Stornogebühren bereits üblich. „Eine No-Show-Gebühr ist in vielen Betrieben in Vorbereitung“, sagt der Sprecher der Initiative Gastronomie, Steffen Ball. In welcher Höhe und in welcher Form bleibe jedem Mitglied selbst überlassen.

Bis zu 50 Euro Strafe pro Gast

Ball geht je nach Preisklasse des Lokals von 20 bis 50 Euro pro Gast aus. Besonders zu Messezeiten sei das „ein riesiges Problem“, aber auch an normalen Wochenenden blieben in Spitzenzeiten „bis zu 30 Prozent“ der reservierten Plätze leer. Eine Statistik, wie viele Lokale in Hessen bereits eine solche Storno-Gebühr eingeführt haben, gibt es nicht. Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Hessen, schätzt die Zahl auf etwa 50 in Frankfurt – Tendenz wachsend. Auf dem Land gebe es das Problem kaum, „da kennt man sich“, in der Stadt begünstige die größerer Anonymität eine wachsende Unverbindlichkeit. (lhe)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin von Berlin.
Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer

Giffey für verlängerte Steuerermäßigung für Speisen im Restaurant

Während der Corona-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Doch dies gilt nur noch bis Ende 2023. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sieht das kritisch. 
Ein geschlossenes Restaurant
Kritik
Kritik

Dehoga fordert „radikalen Strategiewechsel“

Aus der Branche mehrt sich die Kritik an den Lockdown-Maßnahmen von Bund und Ländern. Die Forderung nach einem Strategiewechsel wird zunehmend lauter.
Eine leere Bar
Lockdown
Lockdown

MV-Gastgewerbe fordert Ende der Zwangsschließungen

In Mecklenburg-Vorpommern haben dieser Tage Vertreter des Gastgewerbes und der Eventbranche für das Ende der Zwangsschließungen demonstriert. Weitere Proteste sollen folgen.
Gereon Haumann
Statement
Statement

Dehoga: „Coronahilfen nicht länger blockieren!“

Nach dem Auszahlungsstopp wegen Betrugsfällen fordert der Dehoga Rheinland-Pfalz Finanzminister Scholz auf, die Auszahlung aller Corona-Hilfen über die Finanzämter nicht länger zu blockieren
Daniel Günther
Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein

Günther macht Hoffnung auf Außengastronomie

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gibt den Gastronomen wieder neue Hoffnung. Da er die Gastronomie als sicher betrachtet, könnte diese in seinem Bundesland bald wieder öffnen.
ein Corona-Hilfspaket
Corona-Unterstützung
Corona-Unterstützung

Berlin beschließt 500-Millionen-Hilfsprogramm

Der Berliner Senat hat beschlossen, ein weiteres großes Hilfsprogramm für Betriebe zu schnüren, die von der Corona-Krise ganz besonders betroffen sind.
Ein leeres Lokal
Lockdown
Lockdown

Tourismusbranche nach Bund-Länder-Gipfel enttäuscht

Nach den Bund-Länder-Beratungen zeigen sich Vertreter der Tourismusbranche enttäuscht. Der erhoffte Neustart der Reisewirtschaft zu Ostern steht nun immer noch infrage.