Mehrwertsteuersenkung

Mecklenburg-Vorpommern fordert bezahlbares Schulessen

Die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie gilt auch für Schul- und Kita-Caterer. Sie ist bislang bis Ende 2023 befristet. Doch das will Mecklenburg-Vorpommerns Landtag jetzt ändern.
Montag, 30.01.2023, 12:18 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker
Jemand holt sich Essen von einer Mensatheke.
Schul- und Kitaessen soll in Mecklenburg-Vorpommern bezuschusst werden.(© Masson/Fotolia)

Einer Umfrage des Verbandes deutscher Schul- und Kita-Caterer vom Dezember 2022 zufolge haben im vergangenen Jahr 89 Prozent der Cateringunternehmen in Deutschland ihre Preise für Kita- und Schulessen erhöht.

82 Prozent rechnen demnach damit, dass 2023 weitere Erhöhungen folgen werden. Verantwortlich dafür seien gestiegene Kosten für Energie, Kraftstoffe und Lebensmittel.

Was kostet ein Mittagessen für Kinder und Schüler derzeit im Schnitt?

Ein Mittagessen für Kita-Kinder kostet dem Verband zufolge derzeit im Schnitt zwischen 3,- und 3,50 Euro, ein Essen für Grundschulkinder zwischen 4,- und 4,50 Euro und ein Essen für Kinder an weiterführenden Schulen bis zu 5,- Euro.

Der Verband fordert seit langem eine kostenfreie Kita- und Schulverpflegung für alle Kinder in Deutschland. Vorbild seien andere europäische Länder wie Frankreich und Finnland.

Sie zeigten seit Jahrzehnten, dass eine gesunde, kostenlose Mittagsverpflegung möglich sei und positive Auswirkungen auf Bildungsgerechtigkeit und Krankheitsprävention habe.

Welche Pläne will Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung diesbezüglich umsetzen?

Das Essen in Kitas, Schulen und Horten soll nach dem Willen von Mecklenburg-Vorpommerns Landtag dauerhaft mit dem abgesenkten Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent belegt werden.

Die rot-rote Landesregierung wurde am Freitag mehrheitlich verpflichtet, dazu eine Bundesratsinitiative zu starten.

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