Lieferdienst-Fahrer wollen bessere Arbeitsbedingungen
Ohne die Fahrer der Lieferdienste gelangt das Essen aus den Restaurants nicht an den gewünschten Zielort. Das ist den Wasserträgern von Foodora und Deliveroo bewusst. Ohne sie bleibt die Küche kalt. Dagegen sind die Arbeitsbedingungen und Löhne der Fahrer frostig. Einen Aufschrei der Branche hat es bereits in Italien und Großbritannien gegeben: Dort zogen die Food-Fahrer von Foodora und Deliveroo für bessere Arbeitsbedingungen in den Streik.
Forderungen in Berlin vorgestellt
In deutschen Gefilden rumort es ebenfalls. Berlin diente in dieser Woche als konspirativer Ort. Nach einem Bericht des Tagesspiegels trafen sich dort die Fahrer führender Lieferdienste und stellten gemeinsam mit der Gewerkschaft FAU einen Forderungskatalog vor. Inhalt des Schriftstückes: Freiberufler sollen einen Euro pro Lieferung, angestellte Mitarbeiter einen Euro pro Stunde mehr erhalten. Foodora-Fahrer bekommen mindestens neun Euro in ihre Lohntüte gesteckt.
Arbeitsbedingungen verbessern
Nach eigenen Angaben brauchen die Fahrer auch eine Stunde mehr für die Schichtplanung, mehr Transparenz bei der Verteilung der Schichten sowie genügend Schichten für alle Fahrer. Sie fordern ihre Arbeitgeber zudem auf, nötige Arbeitsmittel wie Fahrräder, Smartphones und Kleidung kostenlos bereitzustellen. Der Forderungskatalog liegt der „Gründerszene“ und dem Online-Portal NGIN Food vor.
Alle Verbesserungen sollen auf langfristige Sicht in einen Tarifvertrag für die Fahrer münden, wie die FAU mitteilt. (NGIN Food / Gründerszene / Tagesspiegel / FL)