Corona-Hilfen

Land verkündet Millionen-Förderung für Gastro-Investitionen

Ein Corona-Test in einem Restaurant
Mit 25 Millionen Euro sollen in Niedersachsen nun coronabedingte Maßnahmen der Gastronomiebetriebe unterstützt werden. (©davit85/stock.adobe.com)
Im Bundesland Niedersachsen werden nun Gastronomen unterstützt, die coronabedingte Umbauten in die Wege leiten. Dabei gehe es um Fördergelder von bis zu 100.000 Euro pro Betrieb.
Dienstag, 24.11.2020, 13:01 Uhr, Autor: Thomas Hack

Niedersachsen will die vom neuerlichen Lockdown besonders hart getroffene Gastronomie mit 25 Millionen Euro
unterstützen. Die Zuschüsse sollen an Investitionsvorhaben gebunden und Teil des schon beschlossenen „Sonderprogramms Tourismus und Gastronomie“ über 120 Millionen Euro sein. Betriebe könnten dazu Anträge bei der landeseigenen NBank stellen können, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. „Mit diesem Programm wollen wir die Branche bei Investitionen in Modernisierungen unterstützen, die helfen, den Betrieb auch unter Pandemie-Bedingungen zukunftsfest aufzustellen“, ließ Minister Bernd Althusmann (CDU) dazu verlauten.

Umbauten müssen Corona-Bezug haben

Zahlreiche Gaststätten, Restaurants und Bars hatten bereits nach dem ersten Lockdown im Frühjahr viel Geld in eigene Hygienekonzepte und entsprechende Schutzeinrichtungen gesteckt, wurden dann aber von den neuerlichen Verschärfungen kalt erwischt. Kritik gab es auch daran, dass ergänzende Novemberhilfen oft noch nicht ausgezahlt wurden und die Antragsformalitäten aus Sicht vieler Betriebe erneut kompliziert waren. Das nun geplante Programm soll für Umbauten, Erweiterungen oder sonstige Modernisierungen genutzt werden können, „die einen Bezug zu Covid-19 haben“. Das Ministerium nannte Lüftungs- und Spültechnik oder Heizkonzepte für den Außenbereich als Beispiele.

Bis zu 100.000 Euro Förderung pro Betrieb

Maximal 80 Prozent der Ausgaben können gefördert werden, die höchstmögliche Einzelsumme je Betrieb liegt bei 100 000 Euro. Trotz der jüngst bereits ausgeweiteten Hilfsprogramme fürchtet laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern die Hälfte der aktuell geschlossenen Gastronomie- und Touristikbetriebe im Land unmittelbar um ihre Existenz. Viele Anbieter wüssten noch nicht, ob sie es durch den Winter schaffen, hieß es zu Beginn der Woche.  (lni/TH)

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