Hilfszahlungen fließen Ende November
Nordrhein-Westfalens von der Corona-Pandemie gebeutelte Hotel- und Gastrobranche kann mit zügigen Staatshilfen rechnen. Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) kündigte am Freitag im Düsseldorfer Landtag an, dass Abschlagzahlungen ab dem 25. November überwiesen werden sollen. Zunächst geht es dabei um bis zu 10.000 Euro pro Unternehmen – weiteres Geld soll später kommen. Die Unternehmen müssten massive Einbußen hinnehmen, besonders für kleine Firmen und Selbstständige seien die Hilfen „überlebenswichtig“, erklärt Pinkwart.
Es geht neben der Gastronomie auch um die Hotellerie, die keine Touristen mehr beherbergen darf, sondern nur noch Geschäftsreisende. Auch Theater, Kinos und andere Freizeitangebote sind wegen der Maßnahmen geschlossen, ihre Betreiber bekommen ebenso die Unterstützung wie Firmen, die mindestens 80 Prozent ihres Umsatzes als Zulieferer oder Dienstleister in den betroffenen Branchen machen – etwa Putzunternehmen, die Lokale oder Hotels saubermachen und jetzt keine Aufträge mehr haben. Selbstständige, zum Beispiel Musiker oder Schauspieler, bekommen bis zu 5000 Euro als erste Teilzahlung, später folgt das restliche Geld ihrer 75-Prozent-Unterstützung, die sich auf das durchschnittliche Monatseinkommen 2019 bezieht.
Dehoga: „Nur ein Tropfen auf den heißen Stein“
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) begrüßte die Hilfen, er mahnte aber ein schnelleres und umfangreicheres Vorgehen an. Besonders für große Unternehmen sei die Abschlagszahlung von 10.000 Euro „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so der Präsident des Dehoga NRW Bernd Niemeier. Für ein Hotel mit 100 Zimmern entspräche so eine Teilzahlung nur etwa 10 Prozent der Novemberhilfe und niemand wisse, „wie lange sich die regulären Auszahlungen der Entschädigungen in den Dezember hinein verschieben“.
(dpa/NZ)