Aktion „Leere Stühle“

Gastronomen-Protest weitet sich aus

Ein Platz voller leere Stühle
Gastronomen haben in mehreren Städten bei der bundesweiten Aktion „Leere Stühle“mitgemacht. (© picture alliance/Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)
Immer mehr Gastronomen beteiligen sich an der bundesweiten Aktion „Leere Stühle“ und weisen auf diese Weise auf die Not der Branche hin.
Montag, 27.04.2020, 08:20 Uhr, Autor: Thomas Hack

Verwaiste Stühle vor historischer Kulisse als Symbol aktueller Not – Gastronomen haben in mehreren Städten in
Rheinland-Pfalz bei der bundesweiten Aktion „Leere Stühle“mitgemacht und so auf die Not der Branche in der Corona-Krise hingewiesen. Stühle wurden beispielsweise vor die Porta Nigra in Trier gerückt oder am Deutschen Eck in Koblenz aufgebaut. Nach Angaben des Präsidenten des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga im Land, Gereon Haumann, waren zudem Aktionen in Mainz, Landau und Kaiserslautern geplant. Das Ganze geht auf eine Initiative von Gastronomen zurück, auf deren Webseite war auch eine Aktion in Speyer aufgelistet.

„Steuersenkung darf nicht befristet sein!“

„Es ist ein eindrucksvolles Mahnmal einer Branche, die mit dem Rücken zur Wand steht“, sagte Haumann, der selbst in Koblenz mit dabei war. Es brauche in Rheinland-Pfalz für das Gastgewerbe dringend finanzielle Hilfen über die allgemeinen Soforthilfen hinaus, für zahlreiche Betriebe reiche das Geld nur noch einige Tage. Darlehen würden nicht helfen. Dass Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) sich auf Bundesebene für eine Senkung der Umsatzsteuer für die Branche von 19 auf sieben Prozent einsetzen wolle, helfe angesichts geschlossener Betriebe und fehlender Erlöse aktuell nicht. Auch dürfe eine solche Senkung nicht befristet sein, sagte Haumann. (lrs/TH)

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