Branchenpolitik

Freie Wähler wollen Gastronomie entbürokratisieren

Eine Köchin klettert einen Stapel Akten hoch
Freie-Wähler-Abgeordneter Steffen Große: „Die Summe der Belastungen und der Fachkräftemangel machen den Unternehmen zu schaffen.“ (© BillionPhotos.com/Fotolia/picture alliance/dpa/Montage:TH)
Parteichef Steffen Große verweist auf 56 Dokumentationspflichten, für die Gastronomiebetriebe pro Woche ganze 13 Stunden aufwenden müssten. Dies soll sich nach den Wünschen der Partei nun möglichst schnell ändern.
Donnerstag, 31.01.2019, 10:55 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die Freien Wähler wollen die Gastronomie von bürokratischen Vorschriften entlasten – zunächst jedoch erst einmal im Bundesland Sachsen. Parteichef Steffen Große verwies dieser Tage auf 56 Dokumentationspflichten, für die die Betriebe pro Woche rund 13 Stunden aufbringen müssten. „Die Summe der Belastungen und der Fachkräftemangel machen den Unternehmen zu schaffen. Seit Jahrzehnten versprechen die Parteien Entbürokratisierung. Passiert ist nichts“, sagte Große der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

„Wirrwar aus verschiedenen Steuersätzen beenden!“
Der Parteichef verlangte unter anderem eine Harmonisierung bei der Umsatzsteuer. Hier gelte es, das Wirrwarr aus verschiedensten Steuersätzen zu beenden. Statt der täglichen Maximalarbeitszeit müsse eine Wochenarbeitszeit gemäß EU-Arbeitszeitrichtlinie eingeführt werden. Während der Einsatz innerhalb der Woche oftmals weniger als acht Stunden am Tag umfasse, seien es am Wochenende bei Privatfeiern oft mal neun oder zehn Stunden: „Das muss möglich sein, denn keine Hochzeitsgesellschaft möchte gastronomisch nach acht Stunden im Stich gelassen werden.“ (dpa/TH)

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