Corona-Folgen

Dehoga kämpft um verlängerte Außensaison

Ein Straßencafe bei Nacht
Die Branche fordert von den Kommunen nun mit Nachdruck, die gastronomische Außensaison zu verlängern, um verlorene Umsätze wieder hereinzuholen. (©JackF/stock.adobe.com)
Von der Ausweisung neuer Außenflächen bis hin zu den Gebühren: Gastwirte seien dem Dehoga zufolge auf eine Verlängerung der Außensaison angewiesen – und brauchen Unterstützung von den Kommunen.
Dienstag, 01.09.2020, 13:30 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband erklärt mit Nachdruck, dass Gastgeber aufgrund der Umsatzausfälle durch die Corona-Pandemie auf eine Verlängerung ihrer Außensaison angewiesen sind. Dafür sollte auch der Einsatz der vielerorts verbannten Heizstrahler erlaubt werden, ließ der Pressesprecher des Dehoga Baden-Württemberg, Daniel Ohl, aktuell dazu verlauten. „Im Moment geht es für sehr viele Unternehmen der Gastronomie ums Überleben.“ Heizstrahler sind wegen ihres umweltschädlichen Energieverbrauchs in zahlreichen Kommunen nicht erlaubt.

„Das im April nicht bestellte Schnitzel wird jetzt nicht doppelt bestellt!“

Alleine das Gastgewerbe im Südwesten habe krisenbedingt drei bis vier Milliarden Euro Umsatz unwiederbringlich verloren, so Ohl weiter. „Das Schnitzel, das im April nicht bestellt wurde, wird im August nicht doppelt bestellt.“ Die geltenden Sicherheitsbestimmungen verringern nach Ohls Angaben außerdem die Zahl der Sitzplätze um durchschnittlich 40 Prozent. „Vor diesem Hintergrund haben viele Betriebe große Sorgen, über den Herbst und Winter zu kommen.“

Der Dehoga setze sich für alles ein, was hilft, die Außengastronomie so lange wie möglich zu verlängern, sagte Ohl. „Dazu kann auch ein Heizstrahler gehören.“ Eine Hilfe wäre auch, wenn die Kommunen den Betrieben bei der Ausweisung von Flächen für Außengastronomie und den Gebühren dafür entgegenkämen, sagte Ohl. (lsw/TH)

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