Corona-Hilfen nun auch für Brauerei-Gasthöfe?
Eigentlich sollten Brauerei-Gasthöfe von den Corona-Hilfen ausgeschlossen werden, doch das sorgte für Unverständnis und Verärgerung in der Branche. Nun prüft die Bundesregierung, wie auch jetzt geschlossene Brauerei-Gasthöfe in den Genuss von Corona-Hilfen kommen können. „Wir suchen Möglichkeiten, wie hier auch Gerechtigkeit und An-die-Situation-Angepasstheit realisiert werden kann bei den November- und Dezemberhilfen“, erklärte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Regierungsbefragung im Bundestag. Wirtschaftsminister Peter Altmaier wolle sich dies nochmals anschauen. „Wir haben ein hohes Interesse daran, dass traditionsreiche Unternehmen diese Brücken genauso bekommen wie Unternehmen, die noch nicht so lange existieren.“
Der AfD-Abgeordnete Martin Sichert hatte zuvor kritisiert, dass Großkonzerne wie McDonald’s oder Starbucks, die in Deutschland kaum Steuern zahlten, von den Hilfen massiv profitierten. Dagegen gingen mittelständische, familienbetriebene, Steuern zahlende Mischbetriebe wie Brauerei-Gaststätten leer aus. Warum erhielten diese keine Förderung, wollte der Abgeordnete aus Nürnberg wissen. „Hält die Bundesregierung amerikanisches, industriell gefertigtes Junkfood für wichtiger wie selbst hergestellten, zarten Sauerbraten und selbst hergestelltes Bier?“ Merkels Antwort: „Definitiv nicht!“
(dpa/NZ)