Perspektiven bieten

CDU-Berlin fordert Strategie zur Gastronomie-Öffnung

Aufgeschichtete Stühle vor einem Restaurant oder Café
Die wochenlange Schließung der Gastronomie muss ein Ende haben, fordert nun auch die Berliner CDU (hier: Symbolbild). (Foto: ©ArtmannWitte/stock.adobe.com)
In einem Strategiepapier sprechen sich Vertreter der CDU-Fraktion Berlin für einen klaren Fahrplan aus, der die Wiedereröffnung von Gastronomie und Hotellerie in der Hauptstadt klärt. Auch der Dehoga soll helfen.
Montag, 20.04.2020, 16:06 Uhr, Autor: Kristina Presser

Wie soll es mit der Gastronomie und Hotellerie weitergehen, wann soll wieder geöffnet werden? Antworten darauf fordern nicht nur die betroffenen Betriebe, sondern jetzt auch die Berliner CDU. Gerade die Gastronomie sei für Berlin von besonderer Bedeutung und könne lange Schließungen wirtschaftlich nicht verkraften, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Strategiepapier der Hauptstadt-Union. Eine ähnliche Forderung kam am Wochenende auch von der FDP-Fraktion, die Lockerungen für den Außenbereich von Restaurants und Cafés erreichen will.

CDU-Chef Kai Wegner und der CDU-Fraktionsvorsitzende Burkard Dregger in dem Papier: „Neben dem Einzelhandel sollten auch gastronomische Einrichtungen stufenweise wieder öffnen können, und zwar unter strikter Wahrung der Grundregeln von gebotenem Abstand und Hygiene.“ Dabei solle der Branchenverband Dehoga helfen, Standards und einen konkreten Fahrplan festzulegen. „Begrenzungen der
Öffnungszeiten halten wir in diesem Zusammenhang nicht für sinnvoll.“

Auch Hotels müssen ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen

Hotels stünden ebenfalls vor besonderen Herausforderungen. Sowohl das Messe- und Kongressgeschäft als auch Touristen aus dem Ausland würden wohl noch lange Zeit ausbleiben, formulierten Wegner und Dregger. „Zur Sicherung ihrer Existenz müssen Hotels unter Berücksichtigung der für die Gastronomie beschriebenen Vorschriften und geltenden Reisebeschränkungen ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen“, fordern die Politiker. Da der nationale Tourismus möglicherweise früher wieder in Gang komme als der internationale, müsse sich Berlin stärker als bisher als Reiseziel für Gäste aus Deutschland positionieren.

„Berlin-Pakt“ soll „neue Normalität“ regeln

Die CDU schlägt in diesem Zusammenhang einen sogenannten Berlin-Pakt vor. Dieser umfasst auch weitere Punkte, um zu einer „neuen Normalität“ während der Corona-Krise zu finden. Zu den Forderungen zählen eine Öffnung aller Läden unabhängig von deren Größe oder Sortiment – auch mit Abstands- und Hygieneregeln. Dabei plädiert die CDU für eine Maskenpflicht in Geschäften, aber auch in Bussen und Bahnen und am Arbeitsplatz.
(dpa/bb/KP)

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