Kurssturz des britischen Pfunds

Brexit führt zu Exportminus für Süßwarenindustrie

Ein Schokoladencupcake in dem Die Fahnen von Deutschland und Großbritannien stecken
Selbst Süßwaren bekommen mittlerweile den Brexit zu spüren.(©womue/Fotolia)
Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU hat die deutsche Süßwarenindustrie bereits im vorigen Jahr getroffen. Er führte zu einem deutlichen Exportrückgang auf die Insel.
Freitag, 16.03.2018, 10:22 Uhr, Autor: Thomas Hack

Durch den Brexit sei der Ausfuhrumsatz der Branche erstmals seit Jahren insgesamt gesunken, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Stephan Nießner, am Donnerstag in Berlin. Der Exportwert der nach Großbritannien ausgelieferten Süßwaren und Knabberartikel verringerte sich im Vergleich zu 2016 um 5,1 Prozent. Grund dafür sei der Kurssturz des britischen Pfunds nach der Brexit-Entscheidung gewesen, so Nießner weiter. Dieser machte importierte Waren für Briten teurer. Rund 7 Prozent der in Deutschland herstellten Süßigkeiten gingen nach Großbritannien.

Das gesamte Exportvolumen verringerte sich um 1,5 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Produktion der gut 200 industriellen Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln in Deutschland lag 2017 nahezu konstant (plus 0,2 Prozent) bei 3,8 Millionen Tonnen. Der Gesamtumsatz kletterte um 1,5 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Davon wurden 8 Milliarden im Inland erzielt. (dpa/TH)

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