Restart-Hilfen

Altmaier will Gastwirten mit Heizpilzen helfen

Peter Altmaier
Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Probleme der Gastwirte erkannt und schließt nun die Wiederzulassung von Heizpilzen nicht mehr aus. (©picture alliance / Flashpic | Jens Krick)
Gute Nachrichten für die Gastronomen: Wirtschaftsminister Altmaier setzt sich für die Heizpilze in der Außengastronomie ein. Selbst von den Grünen kommt Rückendeckung.
Mittwoch, 02.09.2020, 09:15 Uhr, Autor: Thomas Hack

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier setzt sich für die Gastwirte ein: In der Diskussion um die Wiederzulassung von Heizpilzen in den kalten Monaten hat der CDU-Politiker einen klimapolitischen Ausgleich vorgeschlagen. Altmaier erläuterte, es könne in Corona-Zeiten der Gastronomie geholfen werden, wenn Gäste auch im Herbst und Winter draußen sitzen könnten. Die „bescheidenen Energiekosten“ könnten klimapolitisch ausgeglichen werden, was für den Wirtschaftsminister eine mögliche CO2-Kompensation bedeuten könnte.

„Verbot aussetzen“ (Dehoga)

Von zahlreichen Kommunen sind Heizpilze aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit verboten worden. Die Gastwirte hatten jedoch nun eine bundesweite Zulassung gefordert, um in den Wintermonaten mehr Gäste im Freien bedienen zu können. „Die Kommunen, die derzeit ein Verbot von Heizpilzen haben, sollten es in diesem Herbst und Winter aussetzen“, hatte vor kurzem die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges verlauten lassen. Gastwirte, die keine andere Möglichkeit hätten, sollten in diesem Winter Gas-Heizpilze und Elektro-Wärmestrahler verwenden dürfen.

Rückendeckung auch von den Grünen

Als ein Argument dafür gilt, dass Wirte ihre Gäste dann auch im Herbst und Winter draußen platzieren können und Abstand gehalten werden kann. Selbst die Grünen halten eine Ausnahme für vertretbar: „Aus klima- und umweltpolitischen Gründen lehnen wir in Zeiten, in denen man im Restaurant oder Café im Winter ganz normal drinnen sitzen kann, den Betrieb von Heizpilzen im Außenbereich ab“, hatte Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter dazu gesagt. „In diesem Winter ist das alles anders und daher wäre ich in dieser speziellen Ausnahmesituation und mit Blick auf den Gesundheitsschutz dafür, Verbote zeitlich befristet auszusetzen.“  (dpa/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Lars Klingbeil
Vorwurf
Vorwurf

Mehrwertsteuer-Debatte: Lars Klingbeil in der Kritik

In der Diskussion um die geplante Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie und die Erhöhung der Pendlerpauschale wächst Kritik an Lars Klingbeil. Während der Bundesfinanzminister die Debatte um einen finanziellen Ausgleich für die Länder für beendet erklärt, spricht Hessens Regierungschef vom falschen Weg und der sächsische CDU-Ministerpräsident sieht eine gewisse Bockigkeit.
DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge
Appell
Appell

DZG appelliert: Steuerentlastung für Gastronomie darf jetzt nicht scheitern

Die Steuerentlastung der Gastronomie steht „auf der Kippe“ – warnte jüngst Bundesfinanzminister Lars Klingbeil. Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) appelliert deshalb an Bund und Länder, die beschlossene Mehrwertsteuersenkung auf sieben Prozent verlässlich umzusetzen und beim Haushalt 2026 gemeinsam zu handeln.
Lars Klingbeil
Steuersenkung
Steuersenkung

Klingbeil warnt: 7-%-Mehrwertsteuer in Gefahr!

Die geplante Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie steht auf der Kippe! Die Länder wollen die Entlastungen nicht mittragen und fordern einen Ausgleich für die Steuerausfälle. Finanzminister Lars Klingbeil warnt vor einem Scheitern der geplanten Steuerentlastungen.
DGB-Chefin Yasmin Fahimi
Kontroverse
Kontroverse

Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie: Zwischen Kritik und Hoffnung

Ab 2026 können Gastwirte aufatmen: Die Umsatzsteuer auf Speisen sinkt. Doch nicht alle finden die Entscheidung zur 7-Prozent-Mehrwertsteuer sinnvoll – und das obwohl sie eine Notwendigkeit zur Sicherung von Betrieben, Jobs und kulinarischer Vielfalt darstellt.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD)
Steuersenkung
Steuersenkung

7-Prozent-Mehrwertsteuer auf den Weg gebracht

Gute Nachrichten für die Gastronomie: Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD bereits Steuerentlastungen für Gastwirte angekündigt. Jetzt wurden die Weichen für entsprechende Gesetzesänderungen gestellt.
Lars Klingbeil (SPD) sitzt neben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Thorsten Frei (CDU)
Energiepolitik
Energiepolitik

Kabinett beschließt Entlastungen für Stromkunden – profitiert auch das Gastgewerbe?

Das Bundeskabinett hat wichtige Vorhaben in der Energiepolitik beschlossen. Milliarden-Zuschüsse sollen die Netzentgelte beim Strom senken. Eine Senkung der Stromsteuer für alle soll es aber vorerst nicht geben.
Dr. Marcel Klinge
Beschluss
Beschluss

DZG begrüßt Einigung zur Schuldenbremse

Am Dienstag hat sich die Koalitionsspitze auf die Schaffung eines Sondervermögens geeinigt. Der Thinktank Denkfabrik Zukunft der Gastwelt bewertet den Schritt als sehr positiv und sieht das Bündnis CDU/CSU und SPD auf dem richtigen Weg.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedrich Merz, steht im Bundestag am Rednerpult und gestikuliert mit seinen Armen
Wahlprogramm
Wahlprogramm

CDU/CSU-Wahlprogramm 2025: Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie

Was bringt die Bundestagswahl 2025 für die Hotellerie und Gastronomie? Die CDU/CSU setzt auf Entlastungen und weniger Bürokratie – doch welche Folgen hat das konkret?
Leeres, abgedunkeltes Restaurant mit dunklen Holzmöbeln und einem Gasttisch auf dem eine rote Wahlurne steht. Es wird ein Stimmzettel eingeworfen. Auf dem Stimmzettel ist der Schriftzug der SPD zu lesen, darunter das ausgefüllte Wahlkreuz.
Wahlprogramm
Wahlprogramm

SPD-Wahlprogramm 2025: Welche Auswirkungen hat ein Wahlsieg auf die Gastronomie und Hotellerie?

Am kommenden Sonntag steht die Bundestagswahl 2025 an. Besonders das Wahlprogramm der SPD, die als eine der stärksten Parteien ins Rennen geht, enthält einige Maßnahmen, die das Gastgewerbe beeinflussen könnten. Doch was würde ein SPD-Wahlsieg für Restaurants, Cafés und Hotels in Deutschland bedeuten?