Städte nach der Pandemie
Wie leben wir in unseren Städten nach Corona? Dieser Frage ist die IRE|BS Immobilienakademie im Auftrag des Urban Land Institute (ULI) nachgegangen und hat jetzt die Studie „Europäische Städte nach Corona – Strategien für resiliente Städte und Immobilien“ vorgestellt. Kernaussage ist, dass für die zukünftige Stadtentwicklung folgende Aktionsfelder entscheidend sind:
- Die Stärkung von Quartieren um Wege zu reduzieren,
- die Gestaltung mit mehr öffentlichen Räumen, wobei es zu einer Mehrfachnutzung der Flächen für Begegnungen und andere Nutzungen geben wird und muss,
- die Umnutzung von Bestandsimmobilien zu anpassungsfähigeren und stärker gemischtgenutzten Gebäuden,
- die Flexibilisierung des Bauplanungsrechts.
Hotels länger von Pandemie-Folgen betroffen
Die Anpassungslasten und -chancen verteilen sich jedoch unterschiedlich auf die Assetklassen: Während das Wohnungsmarktsegment sowie Gesundheitsimmobilien und die Logistikbranche gestärkt aus der Pandemie hervorgehen, hat die Pandemie für Hotels und zahlreiche Handelsimmobilien Risiken offengelegt, die zuvor weitgehend unberücksichtigt blieben. Für diese Immobilienklassen wird eine Rückkehr zur Normalität nicht nur Zeit, sondern oft auch Neudefinitionen erfordern. Gerade Geschäftsreisen dürften nach Einschätzung der Befragungsteilnehmer über einen längeren Zeitraum eingeschränkt bleiben. Stärker auf Freizeittourismus zielende Hotels – sowohl in den Kernstädten als auch auf dem Land – dürften früher aus der Krise zurückfinden.
(Berlin Hyp/NZ)